AMD Japan erhebt Klage gegen Intel K.K. in Tokio

(Auszug aus der Pressemitteilung)

Tokio, 30. Juni 2005 – AMD Japan (Shinjuku-ku, Tokio, David M. Uze, President and Representative Director) hat heute beim Tokyo High Court und beim Tokyo District Court zwei Klagen gegen Intels japanische Niederlassung, Intel K.K., eingereicht. Bei den Klagen geht es um Schäden, die durch Verstöße gegen das japanische Kartellrecht entstanden sind.

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In der beim Tokyo High Court eingereichten Klage fordert AMD
Schadensersatz in Höhe von 50 Millionen US-$ und beruft sich
dabei auf eine Entscheidung der japanischen Wettbewerbskommission
(JFTC) vom 8. März 2005, in der es heißt, Intel K.K.
habe das Kartellrecht verletzt. Die japanische Wettbewerbskommission
hat festgestellt, dass Intel K.K. die Geschäftsaktivitäten
von AMD Japan behindert hat, indem das
Unternehmen fünf japanischen PC-Herstellern (NEC, Fujitsu,
Toshiba, Sony und Hitachi) hohe finanzielle Mittel gewährt hat,
damit diese sich weigern, AMD Prozessoren zu kaufen. Als
Resultat aus diesen unrechtmäßigen Geschäftspraktiken sind
AMD Japan hohe Schäden entstanden. So hat das Unternehmen
seinen gesamten Umsatz mit Toshiba, Sony und Hitachi verloren
und musste ernsthafte Umsatzeinbußen mit NEC und Fujitsu
hinnehmen. Die beim Tokyo High Court eingereichte Klage
erfolgt im Anschluß an Intels Aussage, die Auflagen der
japanischen Wettbewerbskommission (JFTC) zu akzeptieren.
Durch die Anerkennung der Auflagen bestreitet Intel K.K. die
Entscheidung der JFTC nicht.

In einer weiteren Klage, die beim Tokyo District Court
eingereicht wurde, fordert AMD mehrere Millionen Dollar für
Schäden, die durch verschiedene wettbewerbsfeindliche
Maßnahmen entstanden sind und nicht durch die Auflagen der
JFTC abgedeckt sind. Auch diese wettbewerbsfeindlichen
Maßnahmen behinderten AMD Japan in seinen Rechten,
Geschäftspraktiken und Marketingaktivitäten auf normale Art
und Weise auszuführen.

In seiner Klage verweist AMD Japan auf die folgenden Beispiele
wettbewerbsfeindlicher Maßnahmen, die Intel ergriffen hat:

  • Anleitung eines japanischen PC-Herstellers, als
    Gegenleistung für hohe finanzielle Mittel alle
    Computermodelle mit Prozessoren von AMD aus seinem
    Produktkatalog und von seiner Internet-Seite zu entfernen.

  • Ausübung von Druck auf einen AMD Kunden, der eine
    Veranstaltung zur Vorstellung neuer AMD Produkte besuchen
    wollte. Dieser Kunde musste seine geplante Teilnahme an
    der Veranstaltung absagen.

  • Behinderung einer gemeinsamen Werbeveranstaltung von
    AMD und einem Kunden zur Vermarktung von PCs mit einem
    neuen, von AMD entwickelten Prozessor. Unmittelbar vor
    Veranstaltungsbeginn kaufte Intel alle PCs mit AMD
    Prozessoren und ersetzte sie durch PCs mit Intel
    Prozessoren. Intel K.K. stellte diesem Kunden für seine
    Kooperation, die in letzter Minute erfolgte, als Belohnung
    hohe finanzielle Mittel zur Verfügung.

Diese Maßnahmen sind nur die Spitze des Eisbergs von Intels
Nötigungen, mit denen das Unternehmen Kunden weltweit an
Geschäften mit AMD hinderte. Auch AMD, die Mutter von AMD
Japan, hat am 27. Juni 2005 in den USA Klage eingereicht, um
Intels unrechtmäßige Geschäftspraktiken zu unterbinden.

Intel weigert sich weiterhin anzuerkennen, dass dieses
Verhalten unrechtmäßig ist. Dennoch zeigen Intels
wettbewerbsfeindliche Maßnahmen, die darauf abzielen, AMDs
Marktanteil zu beschneiden, deutlich, dass Intel seine
marktbeherrschende Position auf dem Prozessormarkt
missbraucht.

„Diese unrechtmäßigen Maßnahmen haben den fairen
Wettbewerb behindert und die Auswahl, die Konsumenten bei
Computern haben, begrenzt,“ so David M. Uze, AMD Japans
President und Representative Director. „Im März dieses Jahres
hat die JFTC eindeutig festgestellt, dass Intel K.K. gegen
Gesetze verstoßen hat. AMD Japan hofft, auf dem
Computermarkt für fairen und offenen Wettbewerb sorgen zu
können, damit Verbraucher eine echte Alternative erhalten.“

AMDs Position zum Thema “Fairer und offener Wettbewerb”
AMD steht zu fairem und offenem Wettbewerb sowie zu den
Werten und den Auswahlmöglichkeiten, die dieser den Kunden
zu bieten hat. Unternehmen und Konsumenten sollten die
Freiheit haben, aus einer Palette von Wettbewerbsprodukten
wählen zu können, die auf kontinuierlicher Innovation basieren
und auf Märkten angeboten werden, deren Spielregeln alle
Hersteller befolgen. Wenn die Kräfte des Marktes funktionieren,
haben die Verbraucher die Wahl und alle Beteiligten gewinnen.
Für mehr Informationen besuchen Sie bitte die Web-Seite
http://www.amd.com/breakfree.