Eines muss man Microsoft lassen. Sie verstehen es, ein Produkt im öffentlichen Gespräch zu halten, dass bisher nur auf dem Papier existiert. Die Rede ist natürlich von der Xbox. Zwar gab es schon Gehäuse zu sehen, die eigentliche Hardware war bei der Präsentation aber noch gar nicht fertiggestellt. nVidia stellte zwei der wichtigsten Chips erst Mitte Februar fertig.
Nun macht die Konsole erneut von sich Reden. Laut Microsoft soll die Konsole einen Chip beinhalten, der möglicherweise jugendgefährdende Spiele blocken soll. Dieser Schutzmechanismus, der selbstverständlich jederzeit deaktiviert werden kann (wenn man das Passwort kennt), wurde absichtlich nicht per Software realisiert. Software sei für besorgte Eltern zu kompliziert. Sie würden sie nicht bedienen können. Außerdem hat der nach Gewaltspielen und umherfliegenden Körperteilen lechzende Sprößling einen Crack für die Software oft schneller heruntergeladen als die Eltern das Passwort eingeben können. Bei einer Hardwarelösung dürfte sich dies schwieriger gestalten. Mit Sicherheit werden auch hier innerhalb kurzer Zeit Lötanleitungen auftauchen. Allerdings wird man es sich zweimal überlegen, ob man sich seine neue 600DM-Konsole mit einigen ungeschickten Handgriffen zerstören möchte.
Doch dies ist nicht die einzige Meldung zur Konsole. Spekulationen zufolge soll die XBox in Japan nun auch erst im Jahre 2002 erscheinen. Demnach wären die USA das einzige Land, in dem das Gerät schon in diesem Jahr erscheint. Begründet wird dieser mögliche Schritt damit, dass kaum Software für den japanischen Markt vorhanden ist. Dieser unterscheidet sich nämlich signifikant vom amerikanischen und europäischen. Während der Durchschnittsami lieber böse, menschliche Gegner umnietet, erfreut sich der dt. Spieler an Monstern und grünem Blut. Der Japaner hingegen pflegt lieber sein virtuelles Haustier. :-)))
Doch warum gibt es keine Software, die den nicht gerade kleinen, japanischen Markt bedienen könnte? Die japanischen Spieleschmieden meinen, Microsoft würde ihnen wichtige Informationen vorenthalten. Dies klingt sehr eigenartig, umgarnt Microsoft doch fast jeden Hersteller von Spielen. Schließlich möchte man, dass die XBox ein Erfolg wird. Und dies geht nur mit breiter Unterstützung der Spieleproduzenten.
Wie dem auch sei, die Konsole wird erst erscheinen, wenn genug Software zum Release verfügbar ist.
Quelle: The Register
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