Micron vs. Rambus verschoben

Verschiebung kommt offenbar beiden Parteien entgegen

Die Anwälte von Speicherhersteller Micron Technologies Inc. haben bestätigt, dass das Verfahren ihres Mandanten gegen die Rambus Inc. um fünf Monate verschoben und erst am 29.Oktober aufgenommen wird. Ursprünglich sollte es am 31.5. beginnen.

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Die Vorwürfe von Micron in Richtung Rambus entsprechen in etwa denen von Infineon. Man bezichtigt Rambus, nicht ihre Patentanträge offengelegt zu haben während die Speicherhersteller (inklusive Rambus) gemeinsam über einen offenen SDRAM-Standard diskutiert haben. Außerdem geht es natürlich wieder darum, dass Micron-Speicher angeblich Patente von Rambus verletzt. Infineon hatte allerdings vor kurzem in fast allen Punkten Recht bekommen und Rambus wurde sogar des Betrugs für schuldig befunden.

Die Verschiebung kommt angeblich beiden Parteien entgegen. Rambus möchte nicht so kurz nach der Entscheidung in der Infineon-Sache ein ähnliches Verfahren beginnen. Micron dagegen kann es sich erlauben zu warten, da sie grundsätzlich nicht unbedingt an einer schnellen Entscheidung interessiert sind.
Der Streit mit Micron wird nicht das letzte Gerichtsverfahren von Rambus sein. Für das Verfahren von Hynix Semiconductor Co. (früher Hyundai Electronics Industries Co.) gegen Rambus in Kalifornien ist noch kein Termin festgesetzt worden.
In Deutschland sind noch drei Klagen von Rambus gegen Hynix, Infineon und Micron anhängig. Entscheidungen werden in den nächsten ein oder zwei Monaten erwartet.
Außerdem gibt es noch laufende Verfahren in Großbritannien (Rambus vs. Hynix) und Italien (Rambus vs. Micron).

Quelle: EBN

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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