SiS will in den Grafikkarten-Markt

Chipsatzhersteller plant, ATI und NVIDIA Marktanteile abzunehmen

Nach Informationen der EETimes rüstet der bisher vorwiegend für seine Motherboard-Chipsätze bekannt gewordene taiwanesische Hersteller Silicon Integrated Systems Corporation (SiS) auf, um auch auf dem Grafikkarten-Markt zu einer Größe zu werden. Bisher hat man zwar auch Grafiklösungen im Programm gehabt, aber diese waren überwiegend als integrierte Grafik für die eigenen Chipsätze gedacht. Nun hat man laut Thomas Tsui, Director der Multimedia Products Division von SiS, NVIDIA, ATI und STMicro (als Hersteller der Kyro-Chips) im Visier.

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Grafikkarten mit dem SiS315 sind quasi die Vorreiter. Ist man mit diesem LowEnd-Chip erfolgreich, werden weitere Grafikchips folgen. Das Ziel ist dann der NVIDIA GeForce2 MX400, allerdings wird die SiS-Lösung zu einem niedrigeren Preis angeboten. Unter anderem dafür investiert SiS etwa 1,6 Milliarden US-Dollar in eine Fabrik zur Herstellung von 12-Inch-Wafern mit angeschlossenem Forschungs- und Entwicklungszentrum im Süden Taiwans. Eventuell soll sogar noch eine weitere Fab folgen.
Die Produktion des SiS315 ist gerade erst angelaufen, aber zufälligerweise wurde gerade ein Test der Referenzkarte bei Chick’s Hardware veröffentlicht. Grafikkarten mit dem SiS315 sollen später im Handel nur etwa 200 DM kosten, die Performance ist entsprechend. SiS kann gerade einmal mit der LowCost-Lösung von NVIDIA, dem GeForce2 MX200, mithalten. Dessen Performance hatten wir vor kurzem erst getestet. Allerdings wird es auch Grafikkarten mit dem SiS315 und DDR-RAM statt herkömmlichem SDRAM geben, die laut SiS eine 28% höhere Leistung bieten.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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