Northwood im Previewtest

Leistungswerte enttäuschend

Bisher geisterten nur Gerüchte über ihn im Netz umher: Die Rede ist vom Northwood. Der Northwood soll die Nachfolge des Willamette (Pentium 4) antreten. Auffallendste Neuerung ist der Shrink von 0,18µ auf 0,13µ, was zu einer geringeren Stromaufnahme führt. Dadurch sinkt die Wärmeentwicklung, höhere Taktraten sind möglich.

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Pferdefuss des bisherigen Pentium 4 sind vor allem seine kleinen Caches – 8KB L1 und 256KB L2-Cache. Daher wurde kräftig spekuliert, ob der Northwood größere Caches, vor allem einen doppelt größeren L2-Cache, bekommen wird. Laut tecChannel, die bereits von einer nicht genannten Firma ein Vorserienexemplar bekamen, ist dies nicht der Fall. Die Caches sind exakt genauso gross wie beim Willamette. Der erwartete Performanceschwung blieb daher logischerweise auch aus.

Getestet wurde ein 1,5GHz Northwood-Modell, welches so garantiert niemals erscheinen wird. Vermutlich startet der Chip mit 2GHz, sicher jedoch nicht mit 1,5GHz. Leider konnte nur auf einem i845er Board mit SDRAM getestet werden, da kompatible Boards mit i850 nicht zur Verfügung standen. Exakte Vergleiche zwischen Willamette (i850 mit RDRAM) und Northwood (i845 mit SDRAM) sind daher leider nicht möglich. Das Board des Northwood ist dem des Willamette eindeutig unterlegen.
So liegt der Northwood in den meisten Benchmarks zwischen einem 1,3 und 1,4GHz Willamette mit RDRAM.

Aufschluß darüber, ob der Northwood wirklich nur ein in 0,13µ hergestellter Willamette ist, oder ob Intel evtl. doch noch einige Verbesserungen vornahm, wird erst ein Test des Serienprodukts unter gleichen Testbedingungen zeigen. Der tecChannel-Test ist insofern nicht für Vergleiche zu gebrauchen, als dass die Testsysteme zu unterschiedlich waren. Eines ist jedoch sicher: Intel hat die Chance verpasst, dem Pentium 4 zu einer anständigen Performance zu verhelfen. Ohne größere Caches wird er sich weiterhin den weit niedriger getakteten Pentium III und Athlon Prozessoren geschlagen geben müssen.

Zum Preview bei tecChannel.de geht es hier.

Quelle: tecChannel

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