Nachdem zwischen Intel und VIA monatelang Frieden herrschte, grub Intel das Kriegsbeil vor wenigen Wochen wieder aus. Streitpunkt ist diesmal VIAs Pentium 4 Chipsatz P4X266, der laut Intel Patente des Prozessorriesen verletzt. VIAs Konkurrenten lizenzierten allesamt das Busprotokoll, während VIA den Chipsatz ohne offizielle Absegnung designte und inzwischen verkauft. VIA beharrt auf dem Standpunkt, Intel habe mit S3 ein Patentaustauschabkommen abgeschlossen. S3 gehört mittlerweile teilweise VIA, weshalb man nach VIAs Ansicht ebenfalls die Patente nutzen kann.
Insgesamt acht Patente sollen betroffen sein. Daher reichte man sowohl in Deutschland, Grossbritannien als auch Hongkong mehrfach Klage gegen den Konkurrenten ein. Bei der Gelegenheit beschuldigte man gleich einen der größten Mainboardhersteller – Elitegroup – und zwei weitere Unternehmen mit. Elitegroup dürfte Intel vor allem deswegen unangenehm aufgefallen sein, weil man sich als einer der ersten Hersteller überhaupt zum P4X266 bekannte.
Unserer Ansicht nach wird der jetzige Streit genauso enden wie die meisten seiner Art. Entweder Intel klagt VIA in den Ruin, oder man einigt sich außergerichtlich. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Gerichte z.B. den von VIA verlangten Verkaufsstopp für den Pentium 4 anordnen.
Quelle: Intel
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