Theorie und Praxis
Was ist DTS?
Viele werden sich vielleicht fragen, was denn nun der Unterschied zwischen Dolby Digital und DTS eigentlich ist. Nun, die Systeme sind eigentlich viel zu komplex, um sie in einigen wenigen Sätzen zu beschreiben. Deswegen beschränke ich mich hier jetzt mal nur auf das Wesentliche.
DTS Digital Surround ist ein Kodier-/Dekodiersystem, welches über 6 Kanäle (5.1) als Master-Qualität, sprich 20-Bit Audio, ausgegeben wird. Beim Kodierungsvorgang verschlüsselt der DTS-Algorithmus 6 Kanäle mit 20-Bit digitaler Audio-Information auf einen Raum, der ursprünglich für nur 2 Kanäle mit jeweils 16-Bit Stereo vorgesehen war. Beim Abspielen einer DVD werden dann die originalen 6 Kanäle mit 20-Bit vom DTS Decoder wieder rekonstruiert. Jeder dieser 6 Kanäle liefert ein qualitativ höherwertiges Audiosignal als das 16-Bit PCM Audioformat, welches vornehmlich auf Audio-CDs vorkommt.
Will man nun einen direkten Vergleich der beiden Systeme – Dolby Digital vs. DTS – durchführen, sollte man sich natürlich auch darüber informieren, was denn nun Dolby Digital ist. Auch das haben wir in einem kurzen Bericht zusammen getragen.
Unterschied zwischen DTS und Dolby Digital
Der DTS „Master-Quality“ Modus verwendet weniger als ¼ der Datenreduktion von Dolby Digital (AC-3), was sich in der besseren Musikqualität wiederspiegelt. Während beim „normalen“ Dolby Digital 5.1 nur 384 bzw. 448 Kbit/Sec an Daten fließen, ergibt sich bei DTS bzw. DTS-ES ein Audio-Datenstrom in höherer Qualität, nämlich mit 768 bzw. 1.536 Kbit/Sec. Somit gibt DTS eine nahezu unkomprimierte Reproduktion der Original Multi-Track Master-Daten wieder. Bei DVDs weist dieses Verfahren die kompletten Digital-Audio Daten den 6 Kanälen zu, während Dolby Digital eine hohe Datenreduktion verwendet, um die digitalen Daten auf einem analogen Stereo-Track unterzubringen.
Dies ist nur eine grobe Zusammenfassung. Wer sich detaillierter darüber Informieren möchte, kann das bei Dolby selbst tun: http://www.dolby.com
Klang-Test
Rein optisch betrachtet gibt’s es natürlich wesentlich ansprechendere Systeme, doch entscheidend sind letztlich Klang und Funktionalität der Anlage. Die Surroundlautsprecher des DigiTheatre DTS sind aus Plastik gefertigt, was eigentlich in Punkto Klang nicht optimal ist, gerade da auch deren Mitteltöner von einem resonanztechnisch besseren Holz- oder MDF-Chassis profitieren würden. Dennoch ist der Klang der Satelliten recht gut. Wie auch beim DigiTheatre sind sie jedoch recht höhenbetont und somit etwas grell und hart im Sound. Doch gerade bei Filmen kommt diese Eigenschaft sehr gut zum Tragen, da dadurch Raumklangeffekte sehr prägnant rüberkommen und gut ortbar werden.
Der Subwoofer hingegen ist beim DigiTheatre DTS hingegen inzwischen aus MDF-Platten (MittelDichteFaser) gefertigt, wohingegen der des DigiTheatre aus einem Vollplastikchassis besteht. Beim DTS System kommen die Bässe zudem noch kraftvoller und knackiger. Das kommt nicht nur daher, dass ein anderes, besseres Material für das Chassis verwendet wurde, sondern auch vom größeren Volumen des Subs (wie bereits angesprochen). DVD Szenen mit sattem Bass bringt das DigiTheatre DTS auch bei geringer Lautstärke exzellent rüber, man muss also nicht unbedingt die Nachbarn in den Wahnsinn treiben.
Erhöht man die Lautstärke, merkt man aber doch, dass die Satellitenboxen schnell an ihre Leistungsgrenzen stoßen. Auch sollte man sich darüber im Klaren sein, das DigiTheatre DTS nicht unbedingt in einem Ballsaal von den Ausmaßen eines Fußballfeldes einzusetzen. Bei voluminöseren Räumen wirkt der Bass eher wie ein störendes Rauschen im Gehörgang.
Funktionalität der Verstärker- und Steuerungseinheit
Die Anwendung beschränkt sich nicht unbedingt nur auf das Heimkino. Mehrere PC-Spiele sowie Konsolen bieten nicht nur Stereo-Sound, sondern präsentieren ihren Käufern auch besten Raumklang. Wenn man dann noch in der Lage ist, seine Boxen so zu platzieren, wie wir es bei VideoLogic selbst gesehen haben, dann entsteht Spielspaß pur.
Nun ja, 5.1 Raumklang werden nicht alle Spiele bieten, aber 4.1 ist doch auch besser als Stereo, oder? Leider sind solche Spiele nicht allzu oft in den Regalen zu finden, deshalb bleibt der VideoLogic-Boxenstuhl wohl eher die Ausnahme als die Regel. Primäres Anwendungsgebiet bleibt eben doch der DVD-Player.
Das Display, welches früher das DigiTheatre Digital beim Decoder zierte, ist verschwunden und wurde durch Leuchtdioden ersetzt. Vorteil bei diesem System: man kann auch aus größerer Entfernung alle Einstellungen anhand der Diodenstellung ablesen. Mit Hilfe der Fernbedienung lassen sich alle Funktionen steuern, ebenso der Abgleich zwischen den einzelnen Boxen erfolgt darüber.
Die ältere Version des DTS-Heimkinos von VideoLogic hat auch noch die seltsame Angewohnheit, erst 2 Sekunden verzögert den Ton einzuschalten. Dadurch wird zwar das nervende Knackgräusch unterdrückt, man verliert aber eben 2 Sekunden an Musik. Allerdings hat uns VideoLogic versichert, dieses Problem umgehend zu lösen, was wohl auch schon mit nachfolgender Generation getan wurde. Weiterhin wurde die Tonqualität erheblich verbessert dank psycho-akustischer Kompensation und mit Hilfe der optimierten PAC™-Technologie für einen deutlich natürlicheren Klang gesorgt.
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