
Nach den aktuellen Roadmaps für zukünftige AMD-CPUs und den Ankündigungen von DDR-II-SDRAM Chips von Samsung und Elpida stellt sich natürlich die Frage, wie AMD mit der neuen Speichertechnik umgehen will. Die ab Ende des Jahres erwarteten Hammer Prozessoren (Clawhammer – evtl. Athlon und Sledgehammer – Opteron) unterstützen definitiv nur DDR-SDRAM, kein DDR-II-SDRAM. Durch die in die CPU verlagerte Speicherschnittstelle lässt sich die Unterstützung auch nicht einfach durch den Wechsel des Chipsatzes nachrüsten, wie bisher üblich. AMD müsste also den CPU-Kern überarbeiten, um mit der Entwicklung der Speichertechnik Schritt zu halten.
Mit der Integration des Speichercontrollers in die CPU hat AMD sicher einen Schritt vorwärts gemacht, dies hat jedoch nicht nur positive Folgen. Vorteil der Integration ist eine nahezu optimale Anbindung des Speichers an den häufigsten „Benutzer“ – die CPU. Nachteil ist der nun langsamere Zugriff von Seiten des Chipsatzes auf den Speicher. PCI- und AGP-Busmaster sowie die Southbridge mit den unzäligen Schnittstellen haben durch diesen Schritt eine weniger direkte Anbindung an den Speicher. In der Regel wird nun auch die CPU absolute Priorität vor Speicherzugriffen von anderen Quellen haben. Erst recht problematisch wird der Aufbau von UMA-Grafik, die den Grafikchip in der Northbridge integrieren und den Systemspeicher auch als Grafikspeicher nutzen wollen.
Da AMD beim derzeitigen Design scheinbar noch keine Vorkehrungen dafür getroffen hat, wird man nun wohl umständliche technische Umwege gehen müssen.
Weitere Informationen zur UMA-Problematik und den Folgen sind hier zu finden.
Quelle: SiliconStrategies
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