Intel legt Project Endgame erst einmal auf Eis

Eine Begründung für die Entscheidung liegt nicht vor

Intel hatte bereits 2022 sein sogenanntes Project Endgame angekündigt. Damit ist eine GPU-beschleunigte Compute-Plattform gemeint, die durch die Cloud oder auch durch ein lokales Netzwerk genutzt werden kann. Das Ziel: GPUs der Reihe Intel Arc sollten über das Netzwerk auch Rechner mit ihrer Leistung versorgen, selbst wenn sie nicht direkt in den jeweiligen Systemen verbaut sind. Doch wie Intel jetzt sang- und klanglos via Twitter bestätigt hat, liegt Project Endgame auf Eis.

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Im Mai 2022 hatte man noch eine Demo gezeigt, bei der ein leistungsarmes Notebook die Demo “Matrix Awakens” zum Laufen bringen konnte, indem über das Netzwerk die Leistung einer Arc-GPU angezapft werden konnte. Doch schon kurz nach der Präsentation wurde es wieder still um Project Endgame. Und das wird offenbar auch so bleiben, denn ob es da jemals eine weitere Entwicklung geben wird, ist fraglich.

Viele Details hatte Intel nie zu Endgame verraten, man spekulierte aber, diese Lösung könnte generell bei allen Anwendungen unterstützen, die zusätzliche GPU-Leistung benötigen – also nicht nur bei Spielen, sondern z. B. auch bei der Videobearbeitung oder dem Einsatz generativer KI. Im Gegensatz zu reinen Cloud-Lösungen wie GeForce Now sollte hier keine komplett virtuelle Instanz genutzt werden, sondern die GPU-Leistung an sich zur Verfügung gestellt werden.

Intel hatte auch klargemacht, dass Project Endgame keine speziellen Benutzerkonten benötigen würde. Das Credo war es, die Leistung einer Intel-Arc-GPU hardwareübergreifend zur Verfügung zu stellen. Warum man das Projekt nun zunächst begräbt, ist offen. Vielleicht waren die technischen Herausforderungen doch größer, als erwartet.

Quelle: Intel (Twitter)

André Westphal

Redakteur

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