Icebear Systems baut für Sternwarte auf La Palma einen wassergekühlten Hochleistungs-Cluster

(Auszug aus der Pressemitteilung)

München, 16. Dezember 2003 – Icebear Systems, die zuletzt das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen mit wassergekühlten Workstations ausstatteten, bauen im Auftrag der niederländischen Universität Utrecht einen wassergekühlten Hochleistungs-Cluster für die Sternwarte auf La Palma. Gekühlt werden 70 Intel Xeon Prozessoren, die zusammen bis zu 10 Kilowatt Wärme produzieren. Diese enorme Verlustleistung kann nur mit professioneller Wasserkühlung energieeffizient und damit kostengünstig abgeführt werden.

Anzeige


Grundlegend erfordert das ausgeklügelte Kühlkonzept einen erstklassigen Prozessorkühler, weshalb sich Icebear Systems für den Atotech MC1 entschieden hat. Seine hohe Kühlleistung liegt vor allem in der Mikrostrukturbauweise der Kühlkanäle begründet. Dadurch kann der MC1 bereits bei minimalem Wasserdurchfluss seine volle Leistung entfalten. Gleichzeitig kommt er mit einem Bruchteil der Wassermenge aus, die ein gewöhnlicher Wasserkühler benötigen würde. Dementsprechend kompakter und platzsparender fällt das gesamte Kühlsystem aus. Für den Dauereinsatz sprachen insbesondere die Anti-Korrossionsbeschichtung der Kanäle sowie die qualitativ hochwertige industrielle Fertigung.

Die größte Herausforderung des Projekts besteht darin, dass die Rechenanlage während des Tages und der Nacht keine Wärme an die Umgebung abgeben darf. Ansonsten würde die Atmosphäre gestört und somit die Beobachtung des Himmels beeinträchtigt. Aus diesem Grund wird die im Wasser gespeicherte Wärme zunächst in einem Reservoir zwischengelagert und nur während des Sonnenauf- bzw. Untergangs über spezielle Radiatoren an die Umgebung abgegeben.

Das Projekt wird unter der Leitung von Icebear Systems in bewährter Zusammenarbeit mit Atotech und Rittal durchgeführt. Nach Fertigstellung dient die Rechenanlage dazu, Bilder der Sonne auszuwerten. Dabei wird sie in der Lage sein, eine Datenmenge von 1,8 Terrabyte pro Tag zu verarbeiten. Hierzu wird der Hochleistungs-Cluster mit 70 Xeon-CPUs, einer Gigabit-Infrastruktur und 3,6 Terrabyte Plattenspeicher (RAID 5) ausgestattet.

Für das Linux-Betriebssystemkonzept hat sich Icebear Systems Unterstützung von Arnold Müller und Matthias Horn, zwei sehr erfahrenen Linux- und Datenbankspezialisten aus dem Bereich von Großbanken, geholt. Nur so ließ sich eine optimale Lösung erarbeiten. Das komplexe System basiert auf einer Server-Client-Architektur und beinhaltet Diskless Clients auf Linux-Basis als Number Cruncher im Remote-Boot-Betrieb.

Icebear Systems
Universität Utrecht
Atotech