In der Vergangenheit hatte AMD bei der Einführung einer neuen Prozessor-Generation noch einen eigenen Mainboard-Chipsatz angeboten, um die Akzeptanz der neuen CPUs auf dem Markt zu beschleunigen. Mittlerweile verlässt sich AMD bei den Chipsets allerdings fast komplett auf seine Partner wie nVidia, VIA, SiS und ATI – anders als Intel, deren Plattform-Strategie eigene Chipsätze vorsieht. Möglicherweise steigt AMD aber ab 2006 auch wieder in die Chipset-Produktion ein.
AMD-Chef Hector Ruiz sagte gestern in einem Interview, dass man im nächsten Jahr wieder in dieses Geschäft einsteigen könnte, wenn die derzeit noch im Bau befindliche Fab36 in Dresden die Produktion von Prozessoren aufgenommen hat. Allerdings plant AMD laut Ruiz derzeit nicht die Entwicklung eigener Chipsätze. Man denke eher darüber nach, die mit der Inbetriebnahme der neuen Fab36 in der bisherigen Fab30 frei werdenden Kapazitäten auch anderen Herstellern zur Verfügung zu stellen. AMD-Partner wie nVidia, VIA, SiS oder ATI könnten dann dort in Zusammenarbeit mit AMD ihre Chipsätze herstellen lassen.
So eine Auftragsfertigung würde Geld in die Kassen von AMD spülen. Außerdem würde man damit die Beziehungen zu den Chipsatz-Herstellern vertiefen, was laut Ruiz definitiv ein Ziel für die nächsten Jahre ist, um insgesamt ein (noch) besseres Produkt anbieten zu können.
Die Fab36 soll in der ersten Hälfte des nächsten Jahres die Produktion von 300mm Wafern mit Prozessoren mit 65nm Strukturbreite aufnehmen. In der Fab30 dagegen werden CPUs noch in 90nm Technologie und auf Wafern mit 200mm Durchmesser gefertigt. Diese Produktionmethode dürfte gegen Ende 2006 als veraltet angesehen werden und ist deshalb eher für die Herstellung von Chipsätzen als Prozessoren geeignet, weil Chipsets weniger komplex sind.
Quelle: InfoWorld
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