Ausblick und Fazit
Die Einsatzmöglichkeiten einer Tastatur ohne Beschriftung sind frelich vielseitig. Nicht nur das schnellere Schreiben oder das Lernen des Blindschreibens sind mögliche Einsatzgebiete. Da keine Aufdrucke existieren, können ohne Verwirrung unterschiedliche Layouts einstudiert werden. Da ich häufig mit deutschen und amerikanischen Tastaturen konfrontiert werde war das Keyboard eine große Hilfe für mich. Inzwischen fällt die Orientierung an einer deutschen und an einer amerikanische Tastatur wesentlich leichter als früher.
Doch es gibt noch eine andere Möglichkeit, die Betracht gezogen werden könnte: Alternativen zum QWERTY-Layout. QWERTY, das sind die ersten sechs Buchstaben von links nach rechts auf der oberen Reihe des amerikanischen Standardlayouts. Das deutsche Layout wurde dementsprechend QWERTZ-Layout genannt. Diese Layouts leiden jedoch an ihrer Vergangenheit, denn sie wurden nicht für schnelles schreiben entwickelt, sondern sollten das Tippen künstlich verlangsamen. Bei mechanischen Schreibmaschinen kann es zu Verklemmungen der Typen kommen, wenn zu schnell geschrieben wird. Diese Verklemmungen versucht das QWERY-Layout durch möglichst lange Wege der Finger zu verhindern. Was jedoch zu Zeiten der mechanischen Schreibmaschinen ein Segen war, hat sich mit dem Siegeszug der Elektronik zu einem Fluch gewandelt. Denn heutzutage sind die Auswirkungen der längeren Wege und Anodnungen, die auch die schwachen Finger stark belasten, in langsamem Tippen und Sehnenscheidenentzündungen zu finden. Dennoch ist das QWERY-Layout immer noch Industriestandard und fast jede Tastatur kommt mit diesem Layout vorbeschriftet. Es existieren zwar auch alternative Layouts, um diese einzusetzen vertauschen die meisten Benutzer aber erst umständlich die Tasten, was mit manchen Tastaturen sogar überhaupt nicht möglich ist. Da „Das Keyboard“ mit keinerlei Beschriftung geliefert wird ist ein Ausflug in die Welt von Dvorak und anderen ergonomischen Layouts möglich, ohne sich um die Tasten kümmern zu müssen.

Das Dvorak-Layout.
Viele dieser Layouts versprechen eine noch höhere Geschwindigkeibt beim Tippen, zusammen mit der Verbessung durch „Das Keyboard“ wäre eine deutliche Steigerung gegenüber dem Ursprung möglich. Auf jeden Fall wird durch die kürzeren Wege die Gefahr eine Sehnenscheidenentzündunge gesenkt und das Tippen nochmals angenehmer. Und einen weiteren Vorteil hat es, ein unkonventionelles Layout zu verwenden: Gepaart mit der Abwesenheit jeglicher Beschriftung wird es für einen Beobachter nahezu unmöglich, abzulesen was gerade getippt wird. „Das Keyboard“ könnte also nochmals die Sicherheit des eigenen PCs (vor allem auf LAN-Parties) erhöhen. Vor allem paranoide Zeigenossen könnten daran gefallen finden.
Ein endgültiges Fazit fällt bei einer so ausgefallenen Sache wie „Das Keyboard“ auf jeden Fall schwer. Mir persönlich gefällt es bis auf die fehlende Taste sehr gut. Man muss aber auf jeden Fall wissen, worauf man sich einlässt. Das angenehmere und schnellere Schreiben könnte für Leute, die viel an der Tastatur arbeiten tatsächlich die Investition der 90 Euro wert sein.
Update 24.11.2005
Das Keyboard ist sowohl im 104- (US) als auch im 105-Tasten-Layout (EU) bei getDigital.de zu bekommen.
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