Schon über das gesamte letzte Jahr gesehen hat AMD Marktanteile an Intel abgeben müssen. Dieser Trend hat sich im ersten Quartal fortgesetzt, berichten die Marktforscher von IDC. Intel konnte bei den Stückzahlen um 2,2 Prozentpunkte auf 78,9% Marktanteil zulegen, während AMD um genau diese 2,2 Prozentpunkte auf 20,9% zurückfiel. Insgesamt wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres weniger Prozessoren verkauft als der übliche Saisontrend erwarten ließ.
Im Vergleich zum vierten Quartal 2007 wurden im ersten Quartal 2008 9,2 Prozent weniger Prozessoren abgesetzt. Dies ist zum Großteil saisonal bedingt, aber üblicherweise liegt der Rückgang eher bei 6-7%. Grund ist vor allem die unsichere wirtschaftliche Lage in den USA, die viele Kunden und Firmen von weiteren Investitionen abhält.
Trotz des Rückgangs der Verkaufszahlen muss man festhalten, dass hier auf hohem Niveau gejammert wird. Schließlich wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres immerhin 25,7 Prozent mehr Prozessoren abgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch der Umsatz mit CPUs stieg gegenüber dem Vorjahr an – um 15,9%.
Intel konnte AMD dabei an allen Fronten Marktanteile abnehmen, wobei die Unterschiede schwanken. Im Mobilbereich stieg Intels Marktanteil um 3,4% auf 85,3%, während AMD um 3,3% auf 14,5% sank. Im Server-Segment musste AMD dagegen nur 1,6% abgeben (jetzt: 13%) und Intel legte um diese 1,6% auf 87% zu. Bei den Desktop-Prozessoren gab es die wenigsten Veränderungen. Intel legte um 1,0% auf 73,1% Marktanteil zu, AMD fiel um 1,0% auf 26,7%.
Da sich an der wirtschaftlichen Lage insgesamt wenig geändert hat, sind die Marktforscher mit ihren Vorhersagen für das zweite Quartal vorsichtig. Traditionell ist dieser Zeitraum der schwächste im Jahr für Prozessoren, so dass IDC von einem weiteren Rückgang der Verkaufszahlen ausgeht. Vermutlich werden im zweiten Quartal 5% weniger CPUs verkauft als im ersten.
Quelle: IDC
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