Intel-Lizenzen: AMD wiegelt ab

Auslagerung der Produktion verletzt laut AMD keine Patente von Intel

Am Dienstag hatte AMD verkündet, seine Produktion mit Hilfe arabischer Investoren in “The Foundry Company” auszugliedern. Intel hatte daraufhin Bedenken angemeldet und will prüfen, ob dies das Lizenzabkommen zwischen beiden Unternehmen verletzt, durch das AMD Intels x86-Befehlssatz verwenden darf. AMD-Sprecher Phil Hughes wiegelte ab und dementierte jegliche Brüche von Patent- oder Lizenzabkommen mit Intel.

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“Wir sind absolut sicher, dass die Struktur dieser Transaktion [Auslagerung der Fertigung] unsere Lizenzabkommen berücksichtigt”, sagte Hughes. “Seien Sie versichert, wir werden weiterhin Intels geistiges Eigentum respektieren, genauso wie wir erwarten, dass sie unseres respektieren.”
Laut Intel-Sprecher Chuck Malloy verlangt Intel von AMD, das Lizenzabkommen komplett zu veröffentlichen, wenn die Ausgliederung der Produktion fortschreitet. Bislang ist nur eine gekürzte Version erhältlich.
AMD-Sprecher Hughes hielt dagegen, dass die Vereinbarung zwischen den beiden Chip-Herstellern eine geschäftliche Transaktion ist und nur die beiden Teilnehmer etwas angeht. “Es ist ein geschäftliches Dokument und wir werden darüber nicht in der Presse oder den Medien verhandeln”, meinte Hughes. “Das ist etwas, was die Rechtsanwälte klären müssen.”
Möglicherweise hilft dieser Disput aber auch Intel. Sollte es eventuell doch zu Verletzungen des Lizenzabkommens kommen oder gekommen sein, könnte Intel diese einfach hinnehmen, wenn AMD im Gegenzug seine Klagen gegen Intel wegen angeblichen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung zurückzieht.

Quelle: eWeek.com

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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