Nach Intel vor zwei Tagen hat nun auch AMD sein Ergebnis des dritten Quartals vorgelegt und das fällt überraschend gut aus. AMD konnte den Verlust im Vergleich zum Vorjahr und zum Quartal zuvor deutlich reduzieren. Dieser liegt bei nur noch 67 Millionen US-Dollar, was eine baldige Rückkehr in die Gewinnzone erwarten lässt. Das letzte gewinnbringende Quartal liegt schon zwei Jahre zurück.
Auch der Umsatz von AMD wurde gesteigert und betrug in den letzten drei Monaten insgesamt 1776 Millionen US-Dollar. Das ist ein Plus von 32 % im Vergleich zum Quartal zuvor und von 9 % gegenüber dem typischerweise herangezogenen gleichen Quartal des Vorjahres.
Der Umsatz teilt sich auf in $1391 Mio. für Computer-Lösungen wie Prozessoren und $385 Mio. für Grafikprodukte (ehemals ATI). Während der durchschnittliche Verkaufspreis für Prozessoren stabil blieb, stieg er für Grafikchips an. Auch die Stückzahlen gingen gegenüber dem zweiten Quartal nach oben. Allerdings wurden weniger CPUs ausgeliefert als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres.
Besonders erfreut zeigte sich AMD darüber, dass das selbstgesteckte Ziel eines positiven operativen Ergebnisses erreicht wurde. Dies lag mit $131 Mio. im Plus, während es im Quartal zuvor noch mit $143 Mio. und im Vorjahresquartal sogar mit $181 Mio. im Minus lag. Hier scheinen sich die internen Sanierungsmaßnahmen auszuwirken. AMD verweist aber auch auf gestiegene Marktanteile durch die ATI Radeon HD 4000 Grafikkartenserie und die gegenüber dem vorigen Quartal um 46 % höheren Auslieferungen von Quad-Core Prozessoren.
In Kürze wird sich bei AMD einiges ändern durch die Auslagerung der Chip-Produktion, aber auf das vergangene Quartal hatte dies noch keine Auswirkungen.
Für das vierte Quartal erwartet AMD aufgrund der wirtschaftlich instabilen Lage ungefähr den gleichen Umsatz wie zuletzt. Traditionell ist das letzte Quartal eines Jahres aufgrund des Weihnachtsgeschäfts immer das stärkste, aber das ist jetzt wohl nur schwer vorauszusehen.
Hier der Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung bei AMD und Intel seit Anfang des vorletzten Jahres:
Quartal | Firma | Umsatz | Gewinn |
1.2006 | Intel | $8940 Mio | $1357 Mio |
AMD | $1330 Mio | $185 Mio | |
2.2006 | Intel | $8009 Mio | $885 Mio |
AMD | $1220 Mio | $89 Mio | |
3.2006 | Intel | $8739 Mio | $1301 Mio |
AMD | $1328 Mio | $119 Mio | |
4.2006 | Intel | $9694 Mio | $1501 Mio |
AMD | $1773 Mio | -$527 Mio | |
1.2007 | Intel | $8852 Mio | $1636 Mio |
AMD | $1233 Mio | -$611 Mio | |
2.2007 | Intel | $8680 Mio | $1278 Mio |
AMD | $1378 Mio | -$600 Mio | |
3.2007 | Intel | $10090 Mio | $1860 Mio |
AMD | $1632 Mio | -$396 Mio | |
4.2007 | Intel | $10712 Mio | $2271 Mio |
AMD | $1770 Mio | -$1772 Mio | |
1.2008 | Intel | $9673 Mio | $1443 Mio |
AMD | $1505 Mio | -$358 Mio | |
2.2008 | Intel | $9470 Mio | $1601 Mio |
AMD | $1349 Mio | -$1189 Mio | |
3.2008 | Intel | $10217 Mio | $2014 Mio |
AMD | $1776 Mio | -$67 Mio |
Quelle: Eigene
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