Nachdem die finanziellen Ergebnisse der letzten Quartale auch bei den Prozessorherstellern zurückgingen, hat Intel im zweiten Quartal wieder zugelegt. Der Umsatz wurde im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres um 12 Prozent auf 8 Milliarden US-Dollar gesteigert. Wäre da nicht das im Mai aufgrund „Wettbewerbsverzerrung“ verhängte Bußgeld der EU in Höhe von 1,06 Mrd. Euro, hätte es sogar einen ordentlichen Gewinn von $1 Mrd. gegeben (vor Steuern). So muss Intel einen Verlust von $398 Mio. verzeichnen.
Allerdings ist nur der Vergleich mit dem ersten Quartal dieses Jahres so positiv. Gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres fielen sowohl Umsatz als auch operativer Gewinn und Nettoergebnis deutlich niedriger aus. Intel-Chef Paul Otellini hat aber den Aufschwung vor Augen und kommentierte die letzten Zahlen so: „Die Ergebnisse von Intel deuten auf eine Erholung auf dem PC-Markt hin. Dies zeigt sich in dem seit 1988 stärksten Wachstum gegenüber dem ersten Quartal und in unserer Erwartung für ein stärkeres saisonales zweites Halbjahr.“
Intel hat im zweiten Quartal mehr Mikroprozessoren ausgeliefert als im ersten Quartal, wobei der Lagerbestand um $240 Mio. verringert wurde. Allerdings sank der durchschnittliche Verkaufspreis der CPUs – selbst wenn man die billigen Atom CPUs rausrechnet. Apropos Atom: Mit den Netbook-CPUs hat Intel im zweiten Quartal 65 Prozent mehr Umsatz gemacht als im ersten. Dieser Trend ist also ungebrochen.
Für das dritte Quartal erwartet Intel einen Umsatz von $8,5 Mrd. (plus/minus $400 Mio.), was zwar mehr ist als im abgelaufenen Quartal, aber weiter deutlich unter dem Ergebnis des letzten Jahres liegt. Im dritten Quartal 2008 hatte Intel noch einen Umsatz von $10,2 Mrd. und einen Gewinn von $2 Mrd. erzielt.
Hier der Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung bei AMD und Intel seit Anfang 2006:
Quartal | Firma | Umsatz | Gewinn |
1.2006 | Intel | $8940 Mio | $1357 Mio |
AMD | $1330 Mio | $185 Mio | |
2.2006 | Intel | $8009 Mio | $885 Mio |
AMD | $1220 Mio | $89 Mio | |
3.2006 | Intel | $8739 Mio | $1301 Mio |
AMD | $1328 Mio | $119 Mio | |
4.2006 | Intel | $9694 Mio | $1501 Mio |
AMD | $1773 Mio | -$527 Mio | |
1.2007 | Intel | $8852 Mio | $1636 Mio |
AMD | $1233 Mio | -$611 Mio | |
2.2007 | Intel | $8680 Mio | $1278 Mio |
AMD | $1378 Mio | -$600 Mio | |
3.2007 | Intel | $10090 Mio | $1860 Mio |
AMD | $1632 Mio | -$396 Mio | |
4.2007 | Intel | $10712 Mio | $2271 Mio |
AMD | $1770 Mio | -$1772 Mio | |
1.2008 | Intel | $9673 Mio | $1443 Mio |
AMD | $1505 Mio | -$358 Mio | |
2.2008 | Intel | $9470 Mio | $1601 Mio |
AMD | $1349 Mio | -$1189 Mio | |
3.2008 | Intel | $10217 Mio | $2014 Mio |
AMD | $1776 Mio | -$67 Mio | |
4.2008 | Intel | $8226 Mio | $234 Mio |
AMD | $1162 Mio | -$1424 Mio | |
1.2009 | Intel | $7145 Mio | $647 Mio |
AMD | $1177 Mio | -$416 Mio | |
2.2009 | Intel | $8024 Mio | -$398 Mio |
AMD |
Konkurrent AMD wird sein aktuelles Quartalsergebnis nächste Woche Dienstag nach Börsenschluss bekannt geben.
Quelle: Pressemitteilung
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