Fazit
Was kommt dabei heraus, wenn man den Hubraum um die Hälfte erweitert? Richtig – spürbare brachiale Leistung. Genau das hat Intel mit dem Core i7-980X vorgemacht – leider in preislichen Regionen, wo kaum ein Endanwender zugreifen will.
AMD geht einen anderen Weg, deutlich kostengünstigerer, dafür aber nicht ganz so schnell. Was dabei heraus kommt, haben wir in diesem Review gezeigt. In Anwendungen, die maximal drei Kerne nutzen können, liegt der Phenom II X6 1090T meist auf dem Niveau des Phenom II X4 965 und damit deutlich hinter Intels gleich teuren Quadcores. Doch sobald alle sechs Kerne genutzt werden, steigt das Leistungsniveau extrem und liegt auf dem Niveau von Intels deutlich teureren Quadcores. Die Leistungsaufnahme bleibt dabei im Rahmen.
AMD Phenom II X6 1090T
Somit stellt sich für den potentiellen Käufer nur eine Frage: Kann ich sechs Kerne nutzen? Falls ja, dann können wir nur zum Kauf dieser CPU raten. Falls nein, wird die Sache schwieriger, denn die Vorteile sind gemessen an den Kosten kaum vertretbar. AMD-Fans werden dennoch zugreifen und damit den Druck auf Intel wieder etwas erhöhen und AMDs finanzielle Lage bessern.
Der simulierte Phenom II X6 1055T ist ebenfalls eine gute Option, wenn das Budget nicht so sehr strapaziert werden darf. Die Leistung liegt auf einem ähnlichen Niveau wie beim 1090T, doch ist das Übertakten dieser CPU deutlich schwieriger.
Das Leistungspotential des Phenom II X6 1090T ist angesichts des Preises so hoch, dass dieser Prozessor die Auszeichnung als “Hartware TOP Product” definitv verdient hat!
Ja, ich weiß die Tests sind über zehn Jahre alt, aber ehrlich: Insbesondere die Kommentare unter den Benchmarktabellen lesen sich wirr und teilweise so, als wolle man unbedingt etwas positives zum Phenom II X6 1090T finden.
Bevor mich einer Intelfanboy nennt: Eben jene CPU rennt bei mir seit Jahren in meiner Linuxbastelkiste und das immer noch leise, flott (genug für ihre Aufgaben) und einfach nur toll.