
Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang hat auf der „GPU Technology Conference“ (GTC) seiner Firma in San José erstmals einige der Gründe für die Verspätung der Fermi Grafikkarten genannt. Nachdem die ersten Prototypen des GF100 (GeForce GTX 470 und 480) aus der Chip-Fabrik kamen, habe man technische Probleme bei der Umsetzung der Architektur aus mehreren „Streaming-Multiprozessoren“ (SM) festgestellt. Dafür sei auch das Management verantwortlich gewesen.
Die einzelnen SMs des GF100 hätten bei den ersten Prototypen wie geplant funktioniert, aber nicht die Verbindung zwischen ihnen und auch nicht die Verbindung zum Speicher. Bei den sehr nahe beieinander liegenden und mit hohen Taktraten arbeitenden Verbindungsdrähten habe es elektromagnetische Interferenzen gegeben. Beim Design und der Simulation können nicht alle physikalischen Umstände berücksichtigt werden und so seien diese technische Probleme erst erkannt worden, als das Silizium im Haus war.
Das sei aber auch ein Managementfehler gewesen, meinte Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang. Jeder Entwicklungsbereich habe seine Sache gut gemacht, aber man habe sich nicht genug um die Verbindungen und Überschneidungen zwischen den Gruppen gekümmert. Es habe auch keinen Verantwortlichen für die „Interconnects“ zwischen den verschiedenen Chip-Einheiten gegeben.
Diese Fehler werden in Zukunft nicht mehr passieren, sagte Huang weiter, und bezog sich dabei auf die für 2011 und 2013 angekündigten Chips ‚Kepler‘ und ‚Maxwell‘. Andere Fehler und Probleme könnten aber natürlich dennoch wieder den Zeitplan beeinträchtigen, sowas sei schließlich nie auszuschließen.
Die GeForce 400 Grafikkarten mit der Fermi Architektur hätten ursprünglich im Herbst oder Ende 2009 erscheinen sollen, die ersten Modelle kamen aber erst im April in den Handel.
Quelle: Heise
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