ASUS Xonar DX und Auzentech X-Fi Bravura - Seite 6

Vergleich: ASUS Xonar DX und Auzentech X-Fi Bravura für PCI Express

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Soundcheck

Nach dem ausführlichen Blick auf die Ausstattungsmerkmale der beiden Testkandidaten widmen wir uns dem (subjektiven) Klangtest mit Kopfhörer und 7.1 Lautsprechern in den drei Kategorien Musik, Filme und Spiele. Auf letztere Kategorie soll der Vollständigkeit wegen eingegangen werden, jedoch sei darauf hingewiesen, dass beide Karten in erster Linie für Musik und Filme gedacht sind.

Spiele
Beim Spielen ist der Klang ordentlich, wenngleich natürlich – wenn vom Spiel unterstützt – auf EAX 5.0 Advanced HD bei beiden Karten verzichtet werden muss. Die ASUS Xonar DX kann in dieser Kategorie dank DS3D GSX 2.0 mehr Punkte einfahren als Auzentech mit seinem abgespeckten X-Fi-Chip. Klanglich zaubert die DX eine durchaus beeindruckende Klangkulisse, die sich deutlich von deaktivierten EAX-Effekten bzw. EAX 2.0 abhebt, unserem subjektiven Eindruck nach aber dennoch nicht an EAX 5.0 Advanced HD mit einer Creative-Soundkarte herankommt.

Musik
In der Kategorie Musik besticht die Auzentech X-Fi Bravura durch einen sehr voluminösen und gleichzeitig äußerst klaren Bass und hebt sich damit vom Creative-Modell ab, auf dem der gleiche X-Fi Chip verbaut wurde. Die ASUS Xonar DX klingt im Vergleich besonders im Hochtonbereich noch ein Stückchen natürlicher und vermag es, einzelne Instrumente noch klarer abzugrenzen. Der Klang der Xonar ist dafür gerade im Tieftonbereich aber auch etwas weniger wuchtig, als es bei der Bravura der Fall ist. Die unterschiedlichen Klangmodi, die bei der Bravura direkt an der Soundkarte einstellbar sind, entpuppen sich als nette Spielerei, liefern jedoch keine Unterschiede, die nicht auch direkt softwareseitig einstellbar wären. In der Praxis ist das Handling hier außerdem enorm umständlich: Wer will schon für eine Klangeinstellung jedes Mal das Gehäuse öffnen?

Filme
Beim Filme-Schauen zeigt sich ein ähnliches Bild wie in der Kategorie Musik. Bei actionlastigen Streifen mit vielen Explosionen hat die Auzentech X-Fi Bravura die Nase vorn – der Tieftonbereich gefällt uns hier besser als bei der ASUS Xonar DX. Dafür kann diese bei dialogreichen Filmen punkten, indem sie gerade markante Stimmen äußerst natürlich und bis in die feinste Nuance perfekt wiedergibt. Als Beispiel sei hier die Stimme Don Corleones in dem bekannten Intro des Paten I genannt – aus der klanglich überarbeiteten „Coppola Restoration“ Ausgabe.

Rightmark Audio Analyzer
Zuletzt haben wir zudem noch mit dem Rightmark Audio Analyzer nachgemessen. Beide Karten kommen hier im Testlauf mit 96 kHz / 24 bit bei den Messergebnissen nicht ganz an die Topmodelle von Creative und ASUS heran. Die Bravura schafft es insgesamt auf ein „Very Good“ (lediglich einmal „excellent“ in der Unterkategorie Stereo Crosstalk). Die Xonar DX erreicht insgesamt hingegen die Top-Wertung „Excellent“ – wenngleich nicht in allen Unterkategorien.

Insgesamt liefern beide Soundkarten einen hervorragenden Klang und gefallen uns besser als das Creative-Modell mit dem gleichen abgespeckten X-Fi Chip, wie er in der Bravura zum Einsatz kommt. Angemerkt sei jedoch, dass es sich hierbei um feinste Nuancen handelt, die nur bei sehr genauem Hinhören und mit sehr hochwertigen Lautsprechern deutlich werden. Setzt man ein PC-Lautsprecherset zum Preis von z.B. 100 bis 200 Euro ein, so wird man zwischen den einzelnen Soundkarten kaum Unterschiede heraushören können.

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