Chirurgen setzen Kinect ein

Medizinische Potentiale für Microsofts Bewegungscontroller

Chirurgen im Sunnybrook Hospital in Toronto Kanada setzen Microsofts Bewegungscontroller Kinect in Operationen ein. Mithilfe Kinects manipulieren sie zentrale medizinische Aufnahmen, um einen besseren Überblick über das Operationsgeschehen zu erhalten. Den Vorteil der Technik sehen die Mediziner in der Bedienung über Gesten. Auf diese Weise wird es ihnen möglich etwa herein- oder herauszuzoomen, ohne den Operationstisch zur Bedienung der Aufnahmen verlassen zu müssen. Dies erlaubt einen schnelleren Operationsverlauf, was im Idealfall Leben retten kann.

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Im Normalfall müssen Chirurgen die sterile Umgebung um den Patienten verlassen, wenn sie etwa CT-Aufnahmen untersuchen wollen. Kehren sie zum Patienten zurück, ist erst eine Reinigung nötig, die bis zu 20 Minuten an Zeit kosten kann. Kinect minimiert laut Dr. Calvin Law, der sich für die Verwendung von Kinect stark gemacht hat, diese Zeitverluste, die innerhalb einer Operation auf bis zu eine Stunde anwachsen können.

Law meint alternativ könnten Chirurgen Assistenten bitten die Bilder in der Darstellung anzupassen, aber dies sei während einer Operation oft ein komplizierter Prozes, der anfällig für Kommunikationsprobleme ist. Kinect erleichtere die Arbeit für Chirurgen demnach enorm.

Die Idee Kinect im medizinischen Rahmen einzusetzen, stammt von den drei Technikern Jamie Tremaine, Greg Brigley und Matt Strickland. Gemeinsam mit den Chirurgen im Sunnybrook-Krankenhaus setzte man die Idee um, die bereits in sechs Operationen zum Einsatz kam. Das Krankenhaus plant den Kinect-Einsatz aufgrund der erheblichen Zeitersparnisse nun auszuweiten.

Quelle: WinnipegFreePress

André Westphal

Redakteur

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