
Der Videospiele-Händler Gamestop hatte sich in den USA selbst in ein PR-Desaster manövriert: In Nordamerika liegt der PC-Version des Spieles „Deus Ex: Human Revolution“ ein Gutschein für eine Gratis-Version des Titels auf der Streaming-Plattform OnLive bei. Gamestop sah dies als Konkurrenzangebot und öffnete jedes Spiel, um die Gutscheine zu entfernen. Nach Protesten in der Gaming-Szene, nahm man das Spiel sogar völlig aus seinem Angebot. Jetzt entschädigt Gamestop Kunden, die das Spiel zuvor beim Händler gekauft hatten, mit einem Gutschein über 50 US-Dollar.
Parallel können betroffene Kunden, die „Deus Ex: Human Revolution“ bei Gamestop erworben haben und den OnLive-Gutschein nicht erhalten hatten, zwei gebrauchte Spiele zum Preis von einem kaufen.
Für betroffene Kunden ist die Aktion sehr erfreulich, denn mit dem 50-US-Dollar-Gutschein können sie nun neben „Deus Ex: Human Revolution“ glatt noch ein anderes Spiel gratis einstecken. Dennoch hinterlässt Gamestops Aktion einen faden Beigeschmack: Die Handelskette, die auch in Deutschland aktiv ist, sieht OnLive als Konkurrenten, da das Cloud-Gaming-Angebot traditionelle Retail-Spiele verdrängen könnte. Zudem will Gamestop zumindest in den USA parallel ein eigenes Cloud-Gaming-Angebot starten und ist somit in doppelter Hinsicht schlecht auf OnLive zu sprechen. Den Konkurrenzkampf auf dem Rücken der Kunden auszutragen, ist aber sicherlich der falsche Weg und entsprechend harsche Kritik musste Gamestop für das Entfernen der OnLive-Gutscheine einstecken.
Quelle: Electronista
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