Google: Strafe von 145.000 Euro

Wegen Verletzung des Datenschutzrechts durch Street-View-Fahrzeuge

Google soll in Deutschland eine Strafe von 145.000 Euro zahlen. Ursache sind die Street-View-Fahrzeuge des Suchmaschinen-Riesens: Jene hatten während der Anfertigung ihrer Foto-Aufnahmen in den Jahren 2008 bis 2010 aus unverschlüsselten WLAN-Netzen Daten gesammelt – laut Google unbeabsichtigt. Der Datenschutzbeauftragte aus Hamburg, Johannes Caspar, äußerte sich dazu wie folgt: „Unter den im Vorbeifahren erfassten Informationen befanden sich auch erhebliche Mengen an personenbezogenen Daten unterschiedlichster Qualität. Beispielsweise wurden E-Mails, Passwörter, Fotos und Chat-Protokolle erfasst.“

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Wegen der Wi-Fi-Misere rund um die Street-View-Wagen musste Google bereits in anderen Ländern tief in die Tasche greifen. In den USA etwa waren gar 7 Mio. US-Dollar fällig. Da ist Google in Deutschland quasi noch glimpflich davongekommen. Datenschützer Caspar sagte trotzdem: „Meiner Ansicht nach ist das einer der größten, bekannten Verstöße gegen den Datenschutz.“ Die Strafe konnte in Deutschland laut Caspar leider nicht höher ausfallen, da es eine gesetzliche Grenze von 150.000 Euro für Verstöße gegen das Recht auf Datenschutz gibt.

Quelle: Bloomberg

André Westphal

Redakteur

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