Zowie Mashu - Seite 3

Stereo-Headset für anspruchsvolle Gamer

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Praxistest

Zowie hat das Mashu als Gaming-Headset konzipiert und strebt auch ein entsprechendes Klangbild an. Im Klartext bedeutet das: Wer einen Allrounder sucht, mit dem er auch Musikhören kann, ist hier einwandfrei an der falschen Adresse. Dies zeigt sich speziell im Bassbereich, der überraschend schwach ausfällt. Zowie betont also nicht etwa krachende Explosionen, sondern möchte Pro-Gamern die Möglichkeit geben, Umgebungsgeräusche, die sich meist in den Mitten und Höhen abspielen, präzise zu orten. Um zu verdeutlichen was gemeint ist: In Shootern wie „Counterstrike: Source“, „Bioshock Infinite“ oder „Metro 2033“ rummst es nicht so gewaltig, wie man auf den ersten Blick bei einem Gaming-Headset vermuten sollte. Der gemäßigte Klang sorgt aber für mehr Differenzierung und genau darauf ist das Mashu perfekt abgestimmt. Tatsächlich lassen sich Schritte oder Schüsse der Gegner genau orten und die räumliche Abbildung gelingt. Anfangs ist aber etwas gewöhnungsbedürftig, dass sich die Umgebungsgeräusche so präsent von Musik oder Stimmen abheben. Wer aber in Spielen auch klanglich den entscheidenden Vorteil haben will, liegt beim Mashu – wie von Zowie versprochen – in der Tat vollkommen richtig. Das Ergebnis ist wirklich beeindruckend.


Zowie Mashu – Oberseite

Bei der Musikwiedergabe hinterlässt das Zowie Mashu einen wesentlich gemischteren Eindruck. Hier treten die Schwächen im Bassbereich speziell bei Titeln mit Tiefton-Dominanz deutlich zutage. Egal ob Massive Attack mit „Mezzanine“, Unkle mit „Reign“ oder Lamb mit „Heaven“, die Beats hören sich zurückhaltender an, als sie eigentlich sollten. Positiver kommen rockige Songs wie The Goo Goo Dolls mit „Big Machine“, Vast mit „Turquoise“ und Porcupine Tree mit „Trains“ weg.
Bei klassischer Musik sowie Soundtracks haben wir einmal Battlestar Galactica – Season 3 aus der Feder Bear McGrearys, Joby Talbot mit dem Album Once Around the Sun sowie Samuel Barber mit seinem Violin Concerto, Op. 14 ins Rennen geschickt. Gerade klassische Musik erfordert eine besonders differenzierte Wiedergabe und das Mashu stößt hier – wie im Grunde alle Gaming-Headsets – rasch an seine Grenzen.
Unser Fazit zur Musikwiedergabe deshalb: Für Gelegenheitshörer ist das Zowie Mashu noch in Ordnung. Gerade wer sich aber in basslastigen Genres wie Hip Hop, Club Music oder Electronica zuhause fühlt, sollte zu einem anderen Headset greifen.

Bleiben nur noch die Audio-Chats, denn dafür ist das integrierte Mikrofon ja schließlich da. Wie bereits beschrieben, stehen in Spielen die Umgebungsgeräusche klar im Vordergrund. Was aber nicht heißen soll, dass Audio-Chats nicht klar herauszuhören wären. Im Gegenteil: Unsere Mitspieler konnten uns stets perfekt verstehen. Auch bei Skype-Sitzungen glänzt das Mashu und zeigt sich anspruchslos. Hier klingt alles für uns und auch den Gesprächspartner wie es soll und ein normales Telefon wird sowieso klar überboten. Somit spricht alles dafür, das Mashu auch für Audio-Chats ganz nach Belieben einzusetzen.

Viel hinzuzufügen gibt es nicht, denn Zowie liefert klanglich mit dem Mashu das, was der Hersteller verspricht. Aufgrund der mäßigen Musikwiedergabe taugt das Headset als Allrounder nur bedingt, verhilft Gamern gerade in Shootern aber eventuell zum entscheidenden Vorteil. Tatsächlich hört man Umgebungsgeräusche viel akzentuierter heraus und kann somit auch schneller reagieren bzw. die Geräuschquellen sehr genau orten.

André Westphal

Redakteur

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