
AMD bewirbt seine neue Technik hUMA als Revolution für Prozessorarchitekturen. Im Grunde erlaubt hUMA CPU- und GPU-Kernen eines Chips auf den gleichen Speicherbereich zuzugreifen. Das bedeutet den Verzicht auf Hin- und Herkopieren von Daten und soll speziell die 3D-Leistung beschleunigen. Tim Sweeney, Mitbegründer des Entwicklers Epic Games (Unreal Engine), hat jedoch seine Zweifel am Nutzen von hUMA. Als große Hürde betrachtet Sweeney weiterhin die unterschiedlichen Programmierersprachen von CPU und GPU.
Grundsätzlich sei hUMA mit seiner Idee einer vereinheitlichten Speichernutzung ein gutes Konzept, so Sweeney. Doch bis die Technik tatsächlich in DirectX und OpenGL eingebunden werde, könnten Jahre vergehen. Hinzu kämen die unterschiedlichen Programmierersprachen (C++ bei der CPU gegen OpenCL / CUDA bei der GPU). Laut Sweeney brächte eine Vereinheitlichung der Programmierung weit mehr als AMDs hUMA.
In einer Stellungnahme bekräftigt AMD dennoch den Sinn seiner neuen Technik und erklärt, dass langfristig eine generelle Vereinheitlichung der Entwicklung das Ziel sei – man arbeite also auf Augenhöhe mit Sweeney. Letzterer kritisiert aber weiterhin, dass hUMA beim Programmieren jetzt auch neuen Aufwand mit sich bringe. Der Entwickler bezieht sich auf die „Ökonomie des Programmierens“ – Mehraufwand bei der Entwicklung sollte sich auch in praktischer Leistung widerspiegeln. Doch das Verhältnis ist seiner Ansicht nach bei hUMA unausgewogen. Der Mehraufwand in der Entwicklung zahle sich in der Praxis nicht aus.
Ob hUMA also wirklich am Markt die durch AMD versprochenen Vorteile mit sich bringt, muss die Zeit zeigen.
Quelle: VR-Zone
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