BlackBerry: Aufspaltung der Firma?

Potentielle Käufer haben nur an Teilbereichen Interesse

Der kanadische Hersteller BlackBerry steckt nach den Misserfolgen seiner letzten Smartphones mit dem Betriebssystem BlackBerry 10 in der Krise. So machen bereits Gerüchte von einem Verkauf der Firma im November 2013 die Runde. Mittlerweile soll sich laut dem Wirtschaftsmagazin Reuters herausgestellt haben, dass aber keiner der potentiellen Käufer das Interesse hegt die komplette Firma zu übernehmen. Stattdessen wollen die jeweiligen Kaufinteressenten nur bestimmte Teilbereiche BlackBerrys übernehmen und das Unternehmen aufspalten.

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Verschiedene Private-Equity-Firmen sollen etwa vor allem an dem BlackBerry OS sowie den Patenten rund um die Tastaturen interessiert sein. Es gibt jedoch auch einen Gegenpol: Der größte Aktienbesitzer des Herstellers, die Fairfax Financial Holdings Ltd., will versuchen BlackBerry von der Börse abzuziehen. Ziel ist, den kanadischen Hersteller als Nischenanbieter am Smartphone-Markt zu halten. Um Interessenkonflikte zu vermeiden, ist der Geschäftsführer der Fairfax Financial Holdings Ltd., Prem Watsa, bereits aus dem BlackBerry-Vorstand ausgeschieden.

Trotzdem haben zahlreiche Private-Equity-Firmen bei BlackBerry Vertraulichkeitsvereinbarungen unterschrieben, um Zugang zu den Büchern des Unternehmens zu erhalten und potentielle Übernahmeangebote abzuwägen. Die Ergebnisse sind noch offen. So war der kanadische Hersteller, damals noch als RIM bekannt, auf dem Höhepunkt seines Schaffens, 2008, noch 84 Milliarden US-Dollar wert. Mittlerweile ist dieser Wert auf 5,4 Milliarden US-Dollar gesunken.

BlackBerry selbst enthält sich zu den Meldungen um einen möglichen Verkauf des Unternehmens offiziell eines Kommentares.

Quelle: Reuters

André Westphal

Redakteur

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