Rapoo A800 - Seite 3

Bluetooth-Lautsprecher in stilvoller Optik

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Musikwiedergabe

Eine Bluetooth-Verbindung aufzunehmen, sollte für den Rapoo A800 kein Problem darstellen. Tatsächlich gelingt die Kopplung und Verbindungsaufnahme mit mobilen Endgeräten im Test absolut perfekt. Dagegen ist die NFC-Funktion als überflüssig anzusehen, denn dafür muss man das jeweilige Gerät kurz an den Lautsprecher halten, um die Verbindung zu erreichen. Nach der einmaligen Bluetooth-Kopplung vor der ersten Verbindung mit neuen Zuspielquellen verliert die NFC-Funktion aus unserer Sicht ihren Sinn. Leider hat Rapoo auch an seiner App, die wir bereits im Review von A300 und A600 bemängelt hatten, bisher keine wirklichen Verbesserungen vorgenommen. Letzten Endes kann jene App als Musik-Player fungieren, bietet darüber hinaus aber keine Mehrwerte. Somit wird das Gros der Anwender einfach den jeweils gewohnten Standard-Player des Smartphones, Tablets, Notebooks etc. weiterverwenden.


A800 & Bluetune-2

Vorweg: Auch wenn der Rapoo A800 in der Größe etwa den Divoom Bluetune-2 deutlich übertrumpft – vor allem in der Länge – erweisen sich die Lautsprecher als wenig vergleichbar. Klanglich hat Divooms Box mit 20 Watt Gesamtleistung, also das Doppelte des A800, in allen Bezügen die Nase vorne – und kostet mit etwa 70 Euro sogar deutlich weniger. Allerdings ist der Bluetune-2 eben auch für den reinen Netzstrom-Betrieb konzipiert und nicht mobil einsetzbar. Wer also vorhatte, den Rapoo A800 vor allem zuhause zu verwenden, sollte seine Pläne nochmals überdenken. In jenem Fall wäre der ebenfalls von uns getestete Divoom Bluetune-2 klar die bessere Lösung.

Nun ist der Rapoo A800 aber eben im Gegensatz zum Bluetune-2 auch als Allround-Lösung vorgesehen, der sich sowohl daheim als auch unterwegs verwenden lässt. Deswegen sind eher Vergleiche mit Rapoos hauseigenen A300 und A600 angemessen, die sich unter dem A800 platzieren. Hört man den Preisunterschied? Im Vergleichstest macht der A800 wenig überraschend beim Musikhören eine wahrnehmbar bessere Figur als A300 und A600. Vor allem die Bässe kommen eine Ecke knackiger rüber. Aber auch einzelne Spuren und Instrumente sind in Songs wie Radioheads vielschichtigem Art-Rock-Stück „Paranoid Android“ besser zu erkennen. Richtig tiefe Bässe, wie sie für die Krönung von Stücken wie The Prodigys „Invaders Must Die“ notwendig wären, bringen den Rapoo A800 jedoch zur Verzweiflung. Unter 100 Hz ist hier eher das Ende der Fahnenstange angesagt. Realistisch gesehen kann man derlei Basseinlagen von einem kompakten Lautsprecher für den mobilen Einsatz aber auch gar nicht erwarten. Einen Strick drehen wir Rapoos Produkt deswegen also nicht daraus.


A800 – Seite

Schwierigkeiten hat der Rapoo A800 zwangsweise auch bei der differenzierten Wiedergabe orchestraler Musik mit viel Dynamik und einzelnen Instrumenten. Auch die Harmonie-Gesangsspuren eines „Trains“ der Art-Rock-Band Porcupine Tree könnten besser voneinander abgegrenzt sein.
Insgesamt kann man beim Klangbild aber selbst etwas nachhelfen, wenn man entsprechende Equalizer-Presets einsetzt. Wahlweise rückt man so die Bässe oder Mitten etwas mehr in den Vordergrund, wodurch die Performance des Rapoo A800 sofort eine ganze Stufe runder wirkt.

André Westphal

Redakteur

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