
Toshiba war schon zuvor in die Schlagzeilen geraten, da der japanische Konzern seit 2009 zu hohe Gewinne ausgewiesen hatte. Insgesamt summierten sich die falschen Angaben auf umgerechnet ca. 1,79 Mrd. Euro. Toshiba schiebt es auf „Rechenfehler“. Jetzt sind zusätzliche 46 Mio. Euro an zu hohen Gewinnen aufgetaucht, die der Hersteller zunächst verschwiegen hatte.
Nach Bekanntwerden des ersten Buchhaltungsskandals in Höhe von insgesamt 224,8 Milliarden Yen (umgerechnet ca. 1,79 Mrd. Euro) hatte Toshiba mehr Transparenz versprochen. Nachdem nun aber von weiteren 5,8 Mrd. Yen (umgerechnet ca. 46 Mio. Euro) an zu hoch ausgewiesenen Gewinnen berichtet wird, die innerhalb des Unternehmens bereits letztes Jahr verrechnet wurden, werden Zweifel laut, dass der japanische Hersteller wirklich auf mehr Transparenz aus ist. Toshiba erklärte, dass die zusätzlichen 5,8 Mrd. Yen in den letzten beiden Quartalen als Verluste ausgewiesen wurden, dies aber nicht öffentlich bekannt gemacht wurde, weil es die Finanzvorschriften nicht erfordern.
Nach Angaben von Toshiba wurden 40 weitere Mitarbeiten für ihre Fehler „bestraft“, nachdem zuvor bereits 26 „betraft“ wurden. Allerdings ist unklar, wie diese „Bestrafungen“ aussehen.
Toshiba hatte bereits bekannt gegeben, dass aufgrund des Finanzskandals rund 10.000 Stellen gestrichen werden müssen. Außerdem sollen die Sparten für Haushaltsgeräte und Notebooks verkauft bzw. ausgelagert werden. Bei den Laptops wird ein Joint-Venture von Toshiba, Fujitsu und Vaio (früher Sony) erwartet. Weiterhin bietet Canon rund 6 Milliarden US-Dollar für die Medizintechnik von Toshiba. Dieser Deal soll bereits diese Woche abgeschlossen werden.
Quelle: Reuters
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