Oculus schießt sich ins Knie

Software-Update gegen Vive-Patch ermöglicht Piraterie

Im April erschien ein Patch, der es ermöglicht, Oculus VR Spiele auch auf dem Konkurrenzprodukt, dem HTC Vive Virtual-Reality-Headset zu nutzen. Da Exklusivtitel aber ein Verkaufsargument für Hardware sind, hat Oculus kürzlich ein Software Update verteilt, der diesen Patch blockieren soll. Allerdings hat das Update eine ungeahnte Nebenwirkung: es erleichtert Software-Piraterie.

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Noch im Dezember letzten Jahres hatte Oculus-Gründer Palmer Luckey gesagt, dass Nutzer des Oculus Rift frei mit der Software herumspielen können – einschließlich, diese auch auf anderen Virtual-Reality-Headsets zum Laufen zu bringen. Anscheinend ist dies aber wohl nicht die Meinung von Facebook, zu dem Oculus mittlerweile gehört.
Und so erschien Ende letzter Woche ein Software-Update für die Oculus-Plattform, der den “Revive Patch” zur Nutzung der Software auf dem HTC Vive nur wenige Wochen nach dessen Erscheinen blockiert.
Das Problem: Das Update hat eine ungeahnte und definitiv ungewollte Nebenwirkung. Mit dem “Revive Patch” kommunizierte die Software weiterhin mit den Oculus-Servern, um die Echtheit der Software zu bestätigen. Das Software-Update von Oculus deaktiviert dieses Feature einfach. Damit ist es jetzt möglich, ein inoffiziell “irgendwo” heruntergeladenes Oculus VR-Spiel zu nutzen, ohne dafür zu bezahlen, weil die Echtheitsprüfung weggefallen ist.

Man darf aber wohl davon ausgehen, dass dies keine Dauerlösung sein wird und dies mit dem nächsten Software-Update von Oculus behoben wird.

Quelle: bit-tech.net

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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