LeEco steckt tief in der Krise

Probleme mit Investoren und Gläubigern

LeEco, ehemals LeTV, war eine Zeit lang als Netflix von China bekannt. Doch mittlerweile steckt das Unternehmen tief in der Krise, muss das Management auf Drängen seiner Aktionäre erneuern und sieht sich mit Gläubigern konfrontiert, die Millionen von Euro einfordern. Der Milliardär und Firmengründer Jia Yueting hat sich mittlerweile aus der Rolle des CEO sowie aus dem Vorstand zurückgezogen. Auch die Expansion in die USA hat LeEco nicht weitergeholfen, wo viele Angestellte bereits wieder entlassen wurden und Klagen des Herstellers Vizio wegen einer gescheiterten Zusammenführung beider Unternehmen LeEco unter Druck setzten.

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Generell steht LeEco seit 2016 unter Druck, weil viele Klagen das Unternehmen bedrohen. Unter anderem wollen viele Zulieferer von LeEco endlich Geld sehen. Aktuell muss man dem Hersteller wohl bescheinigen, zu schnell gewachsen zu sein – von einem Streaming-Anbieter zum Hersteller von Smart-TVs, Smartphones und sogar Fahrzeugen. Ehemalige Mitarbeiter sagen anonym aus, dass diese Struktur mit vielen Töchtern und Ablegern LeEco half Gelder hin- und herzuschaufeln, um Verluste zu verdecken.

Auch die Gehälter der Mitarbeiter soll LeEco in den vergangenen Monaten oft erst sehr spät bzw. mit Verzögerungen gezahlt haben. Ähnlich schob das Unternehmen angeblich Zahlungen an Zulieferer stets so lange wie möglich hinaus. Viele Brancheninsider nehmen nun an, dass das LeEco, wie es heute besteht, wohl nicht mehr lange in dieser form existieren werde. Nur eine enorme Restrukturierung könnte das Fortbestehen noch sichern.

LeEco selbst streitet die Probleme ab. Wie sich die Zukunft des chinesischen Herstellers gestalten wird, muss nun die Zeit zeigen.

Quelle: Engadget

André Westphal

Redakteur

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