Innere Werte
Angetrieben wird das OPPO Find X2 Pro von einem der schnellsten derzeit verfügbaren Chips, dem von meisten aktuellen Smartphone-Flaggschiffen eingesetzten Qualcomm Snapdragon 865 – Benchmarks kann man sich da sparen.
Viel wichtiger ist die Alltagserfahrung und die sind durchweg Spitze – es gibt keinerlei Kritik. Die 12 GByte RAM sind allerdings mehr als nötig, denn einen wirklichen Nutzen habe ich bisher gegenüber den 6 GByte im Samsung Galaxy S9+ nicht bemerkt. Android scheint diverse Apps bei beiden Smartphones automatisch zu schließen, weshalb beispielsweise der Internet-Browser samt Webseiten immer wieder neu geladen werden muss.
Die 512 GByte Flashspeicher (479 GByte verfügbar) dürften für die meisten Nutzer ebenfalls ausreichen, nachrüsten kann man aber nicht. Das Display unterstützt 120 Hz, welches entweder durch das Smartphone automatisch oder manuell aktiviert werden kann. Einen riesengroßen Unterschied spüren wir hier nicht. Bei den gängigen Anwendungen wie dem Surfen im Internet ruckelt es dank Nachladen und Rendern der Webseiten weiterhin. Anwendungen bzw. die Android Menüs sind beim scrollen aber etwas schärfer.
Richtig gut funktioniert der Fingerabdrucksensor im Display, welcher sehr schnell und zuverlässig arbeitet. Der USB-C Anschluss bietet eine Datenrate von 5 GByte/s, das mitgelieferte Kabel ist jedoch ein USB 2.0 Kabel. Trotz eines Smartphones mit nahezu vierstelligem Preis muss daher das passende USB 3.1 Kabel separat gekauft werden, wenn man tatsächlich größere Datenmengen in den Speicher schreiben bzw. auslesen will.
Alternativ kann auch WLAN bis hin zum neusten AX-Standard genutzt werden, was bei häufigem Datentransfer wie Backups wirklich praktisch ist. Natürlich werden auch alle für Deutschland relevanten LTE-Bänder unterstützt – jedoch nur für eine SIM-Karte. Dual-SIM wird leider nicht ermöglicht.
Guter, praxisnaher Test! Wenngleich die Vergleichsbilder mit dem Samsung m.E. teilweise eher zugunsten des Oppos tendieren. Im Innenraum z.B. ist der Flur heller, die Farben des Gesamtbildes vom Samsung eher blaustichtig, die des Oppos neutraler. Das kann man oft sehen, dass manche Teile eines Bildes gut rüberkommen, dafür andere etwas dürftiger. Da muss man dann wohl Raw aufnehmen, um das ausgleichen zu können.
Was die bewegten Aufnahmen der Katze angeht, da finde ich das nur ganz leicht verwischte Pfötchen richtig toll. Die Aufnahme ist dadurch lebendiger. Nichts ist langweiliger als Still-Shots. Ich weiß, das ist Geschmackssache, aber insgesamt finde ich das Oppo vor allem jetzt, wo es günstiger wird, die bessere Wahl. Nun müssen sie es nur noch schaffen, bei Android-Updates an die von Samsung versprochenen drei großen Updates heranzukommen – wobei beim S8er auch 2 versprochen waren, aber nur das Update auf Version 9 tatsächlich stattfand…
Naja die bessere Wahl ist sehr relativ – das soll ja der Leser entscheiden. Ich brauche die Kamera sehr oft für Aufnahmen meiner Kinder und da ist Oppo einfach im Innenraum sehr schlecht gewesen, weil quasi alle verwackelt sind. Mir sagt das nicht wirklich zu, aber die Bilder wollte ich nicht online stellen.
Das S9+ ist halt schon ziemlich alt und meiner Meinung nach immer noch sehr gut bei der Sache.