
Bei Google geht es aktuell in der Abteilung für künstliche Intelligenz turbulent zu. Vor rund zwei Monaten entließ man die Forscherin Timnit Gebru, welche im Ethikbereich des KI-Teams eine ranghohe Position einnahm. Gebru kritisierte öffentlich nicht nur das Management, sondern auch die Umstände ihrer Entlassung. Die interne Kommunikation war ein besonderer Faktor, der hervorgehoben wurde. Jetzt hat Google zusätzlich auch Margaret Mitchell entlassen, die ebenfalls für die Leitung des KI-Ethik-Teams zuständig gewesen ist.
Mitchell sei näher von Google ins Visier genommen worden, weil ihr Umgang mit Firmendaten zu wünschen übrig gelassen habe. Demnach habe Mitchell eine automatisierte Software genutzt, um alte, interne Nachrichten auszuwerten. Ziel war es, Beispiele für eine Diskriminierung Gebrus zu finden. Google sperrte daraufhin Mitchell für fünf Wochen aus ihrem Unternehmenskonto aus. Es folgte die Kündigung. Laut Google habe Mitchell in mehreren Fällen die Verhaltensrichtlinien für Mitarbeiter verletzt.
Für Kritik sorgte die Mitarbeiterpolitik, weil Gebru die Diversität im Unternehmen kritisiert hatte. Sie selbst stellt es so dar, dass eine Studie ihrem Arbeitgeber nicht gepasst habe, welche nachwies, dass Googles Suchmaschine und KI-Technologien teilweise Vorurteile und Stereotype widerspiegeln. Viele Kollegen von Gebru schlugen sich auf ihre Seite. Rund 2.700 Mitarbeiter von Google unterzeichneten gar eine Petition, welche ihre Wiedereinstellung fordert.
Google gab nur an, dass man anschließend die gesamte Situation geprüft habe und seine Mitarbeiterpolitik und Diversitätsstrategie verbesseren wolle. Gebru selbst kritisierte auch diese Vorgehensweise, denn es helfe ihr nicht weiter, dass nach ihrer Entlassung nun über ihre Kritikpunkte nachgedacht werde. Google strukturiert unterdessen nun seine KI-Abteilung um. Die Leitung wird Marian Croak übernehmen.
Quelle: Cnet
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