Intel befürchtet jahrelange Chip-Lieferengpässe

Erst langfristige Investitionen können das Problem lösen

Intel sieht laut eigenen Aussagen nicht nur in diesem Jahr noch kein Ende, was die Lieferengpässe bei Chips betrifft, auch in den nächsten Jahren werde die Nachfrage wohl das Angebot übersteigen. Der Geschäftsführer Pat Gelsinger erklärte, es fehle an Fertigungskapazitäten und Komponenten. Man werde innerhalb der Branche nun natürlich stark investieren. Bis diese Investitionen Früchte tragen und sich spürbar auf den Markt auswirken, könnten aber Jahre vergehen.

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Gelsinger möchte Intel dabei verstärkt als Auftragsfertiger für Partner platzieren. Intel hatte zuletzt vor allem im Bereich der Rechenzentren und Server-Prozessoren Einbußen hinnehmen müssen, wo der Konkurrenzdruck wächst. Auch Nvidia will da ja beispielsweise verstärkt wildern. Intel gibt jedoch zu Protokoll, dass es aktuell eher so sei, dass die 2020 gelieferten Intel-Chips verbaut würden und daher die Nachfrage etwas zurückgehe. Abwanderung zur Konkurrenz will man nicht eingestehen.

Gut lief es für Intel hingegen zuletzt im Bereich für Desktop-Chips, wo die Nachfrage, insbesondere durch den Home-Office- und Remote-Learning-Boom in der Pandemie, stark gestiegen war. Lieferengpässe machen aktuell allerdings der Industrie schwer zu schaffen. Sie sind unter anderem für die seit November 2020 ausverkauften Next-Generation-Konsolen Xbox Series X|S und PlayStation 5 verantwortlich und beeinträchtigen auch die Autoindustrie.

Pat Gelsinger mit Larrabee-Wafer

Quelle: T3n

André Westphal

Redakteur

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