Nvidia will auch nach gescheiterter ARM-Übernahme auf Kurs bleiben

CEO plant keine großen Abwandlungen der Geschäftsstrategie

Vor rund zwei Wochen gab Nvidia sich geschlagen: Die geplante Milliarden-Übernahme des britischen Chipentwicklers ARM wurde abgesagt. So gab es rund um die Welt zu viele Hürden durch die zuständigen Kartellämter. Auch in der Industrie blickte man extrem kritisch auf die Pläne, denn andere ARM-Partner wie Apple, Qualcomm und Samsung befürchteten, dass Nvidia ARM dazu bringen könnte, vor allem für die Bedürfnisse des Mutterkonzerns zu entwickeln. Dies wollte Nvidia stets entkräften, doch es scheiterte. Wie der Nvidia-CEO Jensen Huang nun in einem Interview bestätigt, sehe er Nvidia aber dennoch bestens auf Kurs.

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So habe man laut Huang weiterhin eine enge Partnerschaft und halte an dem 20-jährigen Lizenzabkommen natürlich fest. Weiterhin werde man CPUs, GPUs und DPUs auf ARM-Basis entwickeln. Anpassungen der Strategie seien nicht notwendig. Da man die Übernahme nie habe abschließen könnten, sei man ohnehin bisher bei seiner bewährten Verfahrensweise in der Kooperation geblieben.

Der Nvidia-CEO gibt an, dass man intern eine ganze Welle von SoCs auf ARM-Basis in der Entwicklung habe. Dennoch lege man sich aber nicht fest: Man werde jetzt und in Zukunft alle drei großen Architekturen (x86, ARM und RISC-V) verwenden und die jeweiligen Vorteile ausreizen, sodass es zu den Produkten und ihren Zielgruppen passe.

Nvidia gab kürzlich seine Quartalsergebnisse mit großen Umsätzen und Gewinnen heraus, der Aktienkurs stürzte wegen extrem hoher Erwartungen der Börsianer aber dennoch temporär ab. In Gefahr sein dürfte Nvidias Geschäfts jedoch keinesfalls: In Sachen Grafikkarten kommt man kaum hinterher, die Nachfrage zu decken und auch in Sachen KI und E-Mobility unterhält Nvidia zahlreiche Partnerschaften und sieht sich sehr gut für die Zukunft aufgestellt.

Quelle: VentureBeat

André Westphal

Redakteur

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