ASUS: Kritik am Umgang mit Garantiefällen

In den USA ist der Umgang mit Kunden fragwürdig

ASUS ist in den Vereinigten Staaten in die Kritik geraten. So lässt der Umgang mit Garantiefällen offenbar zu wünschen übrig. Demnach berichten auffällig viele Kunden von Versuchen, unnötige bzw. überteuerte Reparaturen zu veranlassen. Aufgedeckt hat anhand eines eigenen Beispiels der YouTube-Kanal Gamers Nexus diese Machenschaften.

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So sendete man ein ASUS ROG Ally ein, bei dem eigentlich nur die Thumbsticks defekt gewesen sind. Man forderte aber auch dazu auf, den SD-Kartenslot auszutauschen, der bei vielen Anwendern für Probleme sorgt. Vor dem Einschicken erfasste man präzise den Zustand des Geräts. ASUS lehnte dann zunächst den Garantiefall ab und behauptete, es gebe in der Nähe des Displays Schäden am Gehäuse, die für 200 US-Dollar behoben werden müssten. Zu den eigentlich geforderten Reparaturen schwieg der Hersteller.

Zusätzlich baute ASUS Druck auf, da man eine Zustimmung zur Reparatur und der Übernahme der Kosten innerhalb von 5 Tagen forderte. Sollte jene nicht erfolgen, stellte man in Aussicht, das Gerät in defektem Zustand bzw. in Einzelteilen zu retournieren. Für Gamers Nexus entstand so der Eindruck, dass ASUS die eigentlich unter die Garantie fallenden Reparaturen nur durchführen will, wenn eine andere, kostenpflichtige Reparatur vom Kunden bezahlt wird.

ASUS Dual Radeon RX 7900 XT OC

Die Kollegen stornierten jenen Serviceauftrag, am Ende reparierte ASUS das ROG Ally dennoch. Ein fader Beigeschmack blieb aber aufgrund der Verfahrensweise. Zumal es sich hier wohl nicht um einen unglücklichen Einzelfall handelt. Gamers Nexus behauptet, man habe von Zuschauern Hunderte von Nachrichten mit ähnlichen Vorfällen erhalten. Sie betreffen auch Grafikkarten und Notebooks. ASUS selbst hat sich zu den Vorwürfen bislang noch nicht geäußert.

Quelle: Gamers Nexus (YouTube)

André Westphal

Redakteur

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