AMD entwickelt sich wie Nvidia zu einem KI-Unternehmen

Jährlich sollen neue KI-Beschleuniger erscheinen

Nvidia ist eines der Unternehmen, das ganz besonders vom aktuellen KI-Hype profitiert hat. Des liegt schlichtweg daran, dass der Hersteller KI-Beschleuniger an so gut wie allen großen Partner liefert – z. B. an Microsoft, Amazon oder auch OpenAI. Doch auch AMD entwickelt sich in diese Richtung, wie aus den jüngsten Finanzergebnissen hervorgeht. So erreicht der Hersteller durch den Verkauf von KI-Beschleunigern inzwischen Einnahmen über 1 Mrd. US-Dollar pro Quartal. Vor nicht allzu langer Zeit sind es nur 1 Mrd. pro Jahr gewesen.

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Im Ergebnis erzielt AMD ca. die Hälfte seiner Verkäufe inzwischen durch Produkte für Datenzentren. Innerhalb eines einzelnen Jahres hat sich ein rasantes Wachstum ergeben, das im Grunde auf ein einziges Produkt zurückzuführen ist: dem KI-Beschleuniger AMD Instinct MI300. Dabei handelt es sich um ein Konkurrenzprodukt zu Nvidias H100.

AMD will noch 2024 mit dem MI325X im 4. Quartal ein neues Modell veröffentlichen. 2025 soll dann der MI350 folgen und 2026 bereits der MI400. Laut der Geschäftsführerin Lisa Su werde der MI350 mit Nvidias Blackwell mithalten können, sodass man den grünen Rivalen also direkt anzugreifen hofft. Dabei liefert auch AMD im Grunde jeden Chip, der produziert wird, direkt an Käufer aus. Daher rechnet man auch damit, dass die Nachfrage das Angebot noch das gesamte Jahr und auch 2025 übersteigen könnte.

Aber auch die CPU- und GPU-Bereiche von AMD sind gut gelaufen und haben ein Wachstum von 49 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr erzielt. Die Ryzen-Prozessoren und Radeon-Grafikkarten laufen also sehr gut. Schlechter sieht es bei Chips für Konsolen aus. Aufgrund des zunehmenden Alters der Xbox Series X|S und PlayStation 5 sind AMDs Gaming-Einnahmen um 59 % gesunken.

Quelle: The Verge

André Westphal

Redakteur

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