
AMD ist bei der nächsten Grafikkarten-Generation scheinbar früher dran als bislang erwartet. Denn jetzt berichten relativ verlässliche Quellen in China, dass die Produktion der Radeon RX 8800 XT auf Basis der neuen RDNA4-Grafikarchitektur diesen Monat aufgenommen wird. Zudem gibt es vielversprechende Andeutungen zu Raytracing-Performance und Stromverbrauch dieser Grafikkarte.
Der Beginn der Serienfertigung noch im Dezember lässt einen Marktstart gegen Ende Januar 2025 erwarten, denn üblicherweise dauert es rund einen Monat, bis Grafikkarten aus der Massenproduktion in großen Stückzahlen bei den Partnern unter den Grafikkartenherstellern ankommen.
Detaillierte Spezifikationen der neuen Radeon-Generation stehen noch aus, aber aus China heißt es jetzt, dass die Stromaufnahme der Radeon RX 8800 XT gegenüber dem bisherigen Flaggschiff der RDNA3-Serie, der Radeon RX 7900 XTX, um 25 Prozent gesenkt wurde. Dabei soll die Raytracing-Leistung dank RDNA4-Architektur in einigen Spielen aber 45 Prozent höher liegen. Damit würde die Radeon RX 8800 XT das Performance-Niveau von Nvidias GeForce RTX 4080 oder RTX 4080 Super erreichen. Damit würde bestätigt, dass AMD mit RDNA 4 das Ray-Tracing neu aufziehen will, wie bereits vor einem halben Jahr berichtet wurde.
Allerdings geben die Quellen auch zu, dass die Produktbezeichnung Radeon RX 8800 XT noch nicht bestätigt ist. Die Grafikkarte auf Basis des „Navi 48“ Chips könnte also auch noch unter einem anderen Namen auf den Markt kommen. Erst Anfang September hieß es noch, dass AMD bei RDNA4 auf die RDNA1-Strategie setzt und die nächste Radeon-Generation auf RX 8600 sowie 8700 beschränkt und keine RX 8800 bringen wird.
Bisherige Gerüchte sprechen dem Topmodell der RDNA4-Serie mit Navi 48 XTX GPU 4096 Streaming-Prozessoren bzw. Shader-Einheiten sowie 16 GByte GDDR6-Grafikspeicher zu. Ende August war bereits eine RDNA4-Grafikkarte im Geekbench aufgetaucht, wobei es sich dabei aber wohl um das etwas abgespeckte Modell mit 3584 Streaming-Prozessoren handelte (Navi 48 XT). Auch diese Grafikkarte konnte auf 16 GByte VRAM zugreifen. Möglicherweise war dies die Radeon RX 8700 XT, während ein Modell mit Navi 44 XT Chip und 12 GByte Grafikspeicher als Radeon RX 8600 XT erscheinen könnte.
Die deutlich reduzierte Stromaufnahme der vermeintlichen Radeon RX 8800 XT dürfte auf eine verbesserte Fertigung bei AMDs Fertigungspartner TSMC zurückzuführen sein. Die neuen Radeon-Chips könnten wie die „Zen 5“ CPUs die N4P-Technik nutzen. Diese 4-Nanometer-Prozesstechnologie ist eine verbesserte Version der 5-nm-Technologie (N5) mit höherer Dichte. Allein damit wurde laut TSMC die Energieeffizienz um 22 Prozent erhöht gegenüber N5.
In Relation zur Radeon RX 7900 XTX (360 Watt) würde die neue Radeon RX 8800 XT dementsprechend nur noch bei rund 270 Watt liegen. Damit würde das Niveau einer GeForce RTX 4070 Ti erreicht. Eventuell liegt der Stromverbrauch aber noch niedriger. Der Netzteilrechner von Seasonic schreibt der Radeon RX 8800 XT sogar nur 220 Watt zu, wie Videocardz meldet. Allerdings sind die dortigen Angaben noch etwas fragwürdig, zumal AMD die Radeon RX 8800 XT noch nicht offiziell bestätigt hat.
Quelle: Chiphell-Forum
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