AMDs kommende RDNA4-Grafikkarte im Geekbench

Erste Radeon der nächsten Generation wird offenbar bereits getestet

AMD wird voraussichtlich erst nächstes Jahr neue Radeon Grafikkarten auf Basis der erweiterten RDNA4-Architektur vorstellen, aber jetzt ist bereits ein Exemplar im Geekbench gelistet. Das deutet darauf hin, dass der Hersteller erste Modelle schon produziert hat und intern auf Funktionsfähigkeit und Leistung testen kann.

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Die Online-Datenbank des Geekbench erkennt die Grafikkarte noch nicht beim Namen, sondern als GFX1201. Da Radeon Grafikkarten mit RDNA3 (Radeon 7000 Serie) IDs der Serie GFX11xx besitzen und integrierte Grafikchips mit RDNA3.5 intern als GFX115x bezeichnet werden, deutet GFX1201 stark auf die nächste Generation hin.

Das für den Test im Geekbench verwendete System ist ebenfalls ein deutliches Zeichen für einen Kompatibilitätstest, denn mit einem Ende 2021 eingeführten Intel Core i7-12700F Prozessor werden heutzutage keine Benchmark-Rekorde erzielt. Deshalb sollten auch die im Geekbench aufgeführten Spezifikationen noch vorläufig sein, insbesondere was Taktfrequnzen und damit das erzielte Benchmark-Resultat betrifft.

Geekbench schreibt der neuen AMD-Grafikkarte 28 Compute-Einheiten zu, was in diesem Fall “Work Group Processors” sein dürften (WGP). Das lässt auf 56 tatsächliche Compute-Units und damit 3584 Streaming-Prozessoren schließen, sollte AMD die RDNA4-Architektur nicht komplett überarbeitet haben im Vergleich zu RDNA3.

Da der Grafikchip der GFX1201 mit lediglich 2101 MHz taktet, ist auch die Gesamtleistung deutlich niedriger als erwartet und sollte die Performance bei Markteinführung noch nicht repräsentieren. Mit rund 32.000 bis 33.000 Punkten liegt diese Grafikkarte nämlich sogar unter einer GeForce GTX 1650 und wäre damit viermal langsamer als eine Radeon RX 7800 XT, obwohl die RDNA4-Karte über ebenfalls 16 GByte Grafikspeicher verfügt (wohl GDDR6).

Nach bisherigen Berichten wird AMD den absoluten High-End-Bereich mit seinen RDNA4-Grafikkarten nicht angreifen, sondern sich auf die obere Mittelklasse beschränken. Das Ziel sei, mit RDNA4 das Ray-Tracing neu aufzuziehen. In dieser Disziplin hinken die RDNA3-Grafikkarten (Radeon RX 7000) der Nvidia GeForce RTX 40 Serie hinterher, was mit RDNA4 deutlich besser werden soll. Für eine ernstzunehmende Konkurrenz zu Nvidias High-End-Grafikkarten wie GeForce RTX 4080 oder 4090 und deren Nachfolger (Blackwell) wird RDNA4 nicht geeignet sein. Dafür muss man eventuell auf RDNA5 warten.

Quelle: Geekbench

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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