Gigabyte MO27U2 Gaming-Monitor im Test - Seite 4

Was bringt das Tandem QD-OLED an Leistung?

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Performance & Bildqualität

Der Gigabyte MO27U2 zeigt sich in der Praxis sehr impulsiv. Besonders im Gaming-Bereich spielt er seine Stärken voll aus. Mit einer Bildwiederholrate von 240 Hz und einer extrem niedrigen Reaktionszeit von nur 0,03 ms wirkt jede Bewegung sehr flüssig und direkt. Selbst in schnellen Shootern, die wir angespielt haben, oder kompetitiven Multiplayer-Spielen sind weder Schlieren noch Ghosting sichtbar. Dank der OLED-Technologie profitiert man zusätzlich von einem perfekten Schwarz und einem praktisch unendlichen Kontrastverhältnis, was die Bildtiefe deutlich steigert.

Der MO27U2 unterstützt Variable Refresh Rate (VRR) in Form von Kompatibilität zu AMD FreeSync Premium Pro sowie Nvidia G-Sync. In der Praxis bedeutet das, dass der Monitor seine Bildwiederholrate dynamisch an die tatsächlich ausgegebene Framerate der genutzten Grafikkarte anpasst. Dadurch werden typische Probleme wie Screen Tearing oder Ruckler bei nicht konstanten FPS in Games vermieden. Gerade in 4K-Auflösung, wo selbst High-End-Grafikkarten nicht in jedem Spiel konstant 240 FPS erreichen, entfaltet VRR seinen vollen Nutzen. Bei Titeln, die z.B. zwischen 80 und 140 FPS schwanken, bleibt die Darstellung absolut flüssig und ohne störende Artefakte oder Verzerrungen. In Verbindung mit der extrem niedrigen Reaktionszeit des OLED-Panels entsteht ein sehr direktes, sauberes Spielgefühl.

Auch bei der Bildqualität bei Filmen oder 4K-Vidoes überzeugt der MO27U2. Die Inhalte wirken gestochen scharf im Ultra Clear 4K-Format, Farben erscheinen kräftig und natürlich. Besonders eindrucksvoll ist die HDR-Leistung. Der Monitor erreicht im Peak-Modus bis zu 1000 Nits, womit der Hersteller auch wirbt, aber für den Dauerbetrieb wahrscheinlich eher nicht geeigenet. Gleichzeitig erfüllt er den Standard „VESA DisplayHDR True Black 400″, wodurch gerade dunkle Szenen mit hohem Detailreichtum dargestellt werden. Das Zusammenspiel aus tiefstem Schwarz und intensiven Highlights macht Filme, Serien und Games gleichermaßen zu einem visuellen Erlebnis.

Da es sich beim Gigabyte MO27U2 um ein QD-OLED-Panel handelt, sind die Schwarzwerte eine echte Offenbarung. Anders als bei klassischen IPS- oder VA-Panels, die immer ein leichtes Restlicht durchlassen und eher blasser aussehen, können die OLED-Pixel vollständig abgeschaltet werden. Dadurch entsteht ein perfektes Schwarz, das nicht nur Film- und Gaming-Szenen mit düsteren Umgebungen extrem atmosphärisch wirken lässt, sondern auch die Farben kräftiger und kontrastreicher hervorhebt. Besonders in HDR-Inhalten wirkt das Bild dadurch beeindruckend echt. Auch die Blickwinkelstabilität bei OLEDs ist hervorragend. Selbst bei seitlicher oder schräger Betrachtung bleibt das Bild farbtreu und kontrastreich, ohne die typischen Auswaschungen, die man von herkömmlichen LCD-Monitoren kennt. Das macht den MO27U2 nicht nur für den Spielbetrieb attraktiv, sondern auch für Situationen, in denen mehrere Personen gleichzeitig von verschiedenen Winkeln vor dem Bildschirm sitzen, z.B. beim einem gemeinsamen Filmabend.

Da dies mein erster OLED-Monitor im Test ist, fällt der Unterschied zu klassischen Panels besonders deutlich auf. Der Sprung von „gutem Schwarz“ bei IPS oder VA hin zu absolut tiefem Schwarz ohne Lichtdurchschein ist beeindruckend und hebt die Bildqualität auf ein neues Niveau. Wer bisher vor allem nur LCDs gewohnt ist, wird hier ein sichtbares Upgrade erleben und möchte danach auch nie mehr zurück. Der OLED-Bildschirm sticht dauerhaft schon beim Start durch die Farbtiefe heraus und ich bin hier schon direkt vom OLED-Panel beeindruckt.

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