Ein russisches Online-Magazin berichtet, dass nVidia angeblich eine Menge eigener Aktien verkauft, um die Kriegskasse für die Übernahme anderer Firmen zu füllen. Als heiße Kandidaten für den Aufkauf wurden Silicon Graphics Inc. und vor allem AMD gehandelt. Mit AMD pflegt nVidia wohl eine recht gute Beziehung, auch auf inoffizieller Basis, und der Prozessorhersteller besitzt gerade mit seinem kürzlich vorgestellten weltweit schnellsten Transistor sicherlich auch für einen Grafikchip-Spezialisten interessantes Know-How, aber eine Übernahme dürfte nVidia sich nicht leisten können.
Eine kurze Recherche ergab, dass drei nVidia-Vorstände und eine nicht näher spezifizierte Person im Umfeld der Firma (“Affiliated Person“) im November Aktien für insgesamt $61 Millionen verkauft haben. Selbst wenn nVidia momentan einen Bargeldbestand von einer Milliarde US-Dollar besitzt, wie das russische Magazin wissen will, werden sie damit kaum genug AMD-Aktionäre zum Verkauf ihrer Wertpapiere bewegen können, denn AMD besitzt einen aktuellen Marktwert von etwa 5,5 Milliarden US-Dollar. Selbst wenn ein Großteil wie ansonsten üblich über Aktientauschgeschäfte läuft, dürfte dieser Brocken für nVidia zu groß zum Schlucken sein.
Eine Übernahme von Silicon Graphics ist dagegen finanziell wohl eher möglich, denn der Marktwert von SGI beträgt nur noch 435 Mio. US-Dollar. Allerdings dürften die anhaltenden Verluste der Firma jegliche Übernahme-Interessenten abschrecken, denn diese würden danach ja das eigene Ergebnis belasten. Trotzdem hätte ein Aufkauf durch nVidia einen interessanten Aspekt, denn der Grafikchip-Spezialist wurde von ehemaligen SGI-Mitarbeitern gegründet!
Letztendlich kann man also annehmen, dass eine Übernahme von AMD oder SGI durch nVidia wohl ein russisches Wintermärchen bleiben wird…
Quelle: RGW
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