Digitalisierung im Alltag

Mit dem Aufkommen des Internets in den späten Achtziger- und frühen Neunzigerjahren konnte wohl niemand ahnen, dass das Internet einmal so einen großen Einfluss auf den Alltag von uns nehmen wird. Schätzungen zufolge waren im Jahr 2021 knapp 4,9 Milliarden Menschen weltweit online, das macht rund 70 % der Bevölkerung aus. In Deutschland kommen wir sogar auf etwa 95 Prozent.

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Die Entwicklung von Smartphone oder dem Tablet habt unserer Generation wohl den letzten Stups in Richtung Digitalisierung gegeben. Doch was hat sich im Alltag eigentlich genau verändert? Für welche Zwecke verwenden wir das World Wide Web? Darüber handelt dieser Artikel.

Definition von Digitalisierung

Eine genaue Definition des Begriffs Digitalisierung gibt es nicht. Man kann Digitalisierung allerdings mit „Die Umwandlung von Informationen in eine digitale Form“ beschreiben. Blicken wir nur auf die letzten 20 Jahre zurück, sehen wir, wie bedeutsam Digitalisierung geworden ist. Große Firmen beschäftigen zum Teil ganze Unternehmen, um die Digitalisierung voranzubringen.

Blitzschnelle Kommunikation

Im Jahr 2022 nutzten rund zwei Milliarden Menschen auf der Welt die App WhatsApp. Das ist mehr als jeder Vierte. Wohl kaum eine App revolutionierte die Kommunikation so sehr wie die mittlerweile vom Meta-Konzern geführte Applikation. Erstmals erschien WhatsApp im Jahr 2009 und damit gleichzeitig mit den ersten Smartphones, die damals noch in den Kinderschuhen steckten.

Seither ist es möglich, rund um die Uhr mit Personen auf aller Welt zu kommunizieren. Frühere Messengerdienste wie ICQ oder MSN verschwanden auch aufgrund von WhatsApp vollständig von der Bildfläche. Doch jedes Ende ist auch ein Anfang. Neben WhatsApp wurden weitere Dienste zur Kommunikation ins Leben gerufen. Besonders im asiatischen Raum dominieren LINE oder WeChat. In Europa hingegen legte der WhatsApp-Konkurrent Telegram in den vergangenen Jahren mächtig zu.

Im Geschäftswesen wird häufig auf Skype, Slack oder Microsoft-Teams zurückgegriffen. Auch hier sorgen diverse Messenger für blitzschnelle Kommunikation unter den Mitarbeitern. Mit Geschäftspartnern wird weiterhin häufig „Oldschool“ per E-Mail kommuniziert.

Digitalisierter Spaß

Besonders in der kalten Jahreszeit, welche sich in Mitteleuropa nicht selten von September bis Mai zieht, bevorzugen wir es, uns digital unterhalten zu lassen. Was zunächst nur mit Computern möglich war, ist seit dem Aufkommen der Smartphones und Tablets auch von unterwegs aus möglich. In Deutschland schätzt man die Anzahl der regelmäßigen Zocker auf 34,3 Millionen und die Tendenz ist steigend. Besonders die ständige Erreichbarkeit und die immer besser entwickelten Games sind die Hauptgründe für die Rekordzahl.

Neben klassischen Spielen wie Fifa, Grand Theft Auto oder Call of Duty spielen die Deutschen im Internet auch gern um Geld. Dazu eignen sich eine virtuelle Spielhalle beziehungsweise Online Casino. Neben Spielautomaten sind besonders Live-Games wie Black Jack oder Roulette beliebt. Durch die Aktualisierung des Glücksspielstaatsvertrags im Jahr 2020 bekam die gesamte Branche noch einmal einen Zuwachs und zog das Interesse von verschiedensten Zielgruppen auf sich.

Zertifizierte Spieleanbieter sowie eine Vielzahl von modernen Zahlungsmethoden wie PayPal oder Trustly sorgen dafür, dass das Geschäft mit dem Online-Glücksspiel aufrechterhalten wird.

Genau wie beim klassischen Gaming ist die immer mobiler werdende Spielindustrie ein Grund für nahezu jährlich brechende Umsatzrekorde. So fällt der häufig kilometerlange Weg ins nächste Casino oder in die nächste Spielothek weg.

Arbeitsmarkt im Wandel

Begriffe wie Homeoffice oder Digital Nomad gibt es nicht erst seit dem Jahr 2020, sondern schafften es schon mit dem Beginn der Digitalisierung in unseren Sprachgebrauch. Schnellere Internetgeschwindigkeit, modern aufgestellte Unternehmen und den Wunsch nach persönlicher Flexibilität sind Gründe dafür, dass sich der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren erheblich gewandelt hat.

Besonders in Branchen wie Digital-Marketing, Webdesign oder FinTech sind Stellenangebote häufig mit beneidenswerter Flexibilität ausgeschrieben. Häufig wird ein Mix aus Homeoffice und Büroarbeit angeboten, in der Fachsprache nennen sich die Positionen „Hybrid-Position“.

Der Begriff des „Digital Nomad“ ist hingegen noch nicht so lang präsent. Digitale Nomaden sind in der Lage, von nahezu überall auf der Welt ihre tägliche Arbeit zu verrichten. Einzig schnelle Internetverbindungen und angemessene Visa-Regelungen sind Grundvoraussetzungen. Beliebte Destinationen sind beispielsweise Kolumbien, Mexiko oder Thailand. Auch in Portugal dürfen digitale Nomaden monatelang leben und arbeiten.

Essen bestellen, Urlaub buchen und Autokauf

Dank der Digitalisierung können sämtliche Anschaffungen mit wenigen Klicks getätigt werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern in der Regel auch jede Menge Geld.

Vergleichsportale von Preisen haben sich das veränderte Kaufverhalten der Gesellschaft zunutze gemacht und wurden sprichwörtlich reich über Nacht. Doch nicht nur sie profitierten, auch sämtliche Marketingagenturen verdienen seither ein Vermögen. Das Affiliate-Marketing ist in den letzten 10 bis 15 Jahren immer wichtiger geworden. Affiliate-Marketing ist nichts anderes als digitale Werbung für externe Unternehmen. Sowohl für Nutzer als auch für das Unternehmen ergibt sich somit eine Win-win-Situation.

Große Unternehmen wie Lieferando oder Booking locken regelmäßig mit Sonderangeboten, die es auf dem „freien Markt“ überhaupt nicht gibt, sondern nur digital im Internet.

Vor- und Nachteile der Digitalisierung

Der Spruch „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“, ist bei wenigen Themen so passend wie bei der Digitalisierung und trotzdem bringt sie nicht nur Vorteile mit sich. Gern bringen wir Ihnen die größten Vor- und Nachteile ein wenig näher.

Die größten Vorteile

Wie bei nahezu allen Dingen, die sich irgendwann durchsetzen, überwiegen auch bei der Digitalisierung die Vorteile. Hier sind die größten ihrer Art:

  • Schnellere Arbeitsprozesse
    Besonders für Unternehmen bietet die Digitalisierung und die damit verbundene Prozessbeschleunigung immense Vorteile. Beispielsweise kann Material schneller bestellt und empfangen werden aufgrund von digitalen Bestellungen.
  • Globale Vernetzung
    Heutzutage unvorstellbar, doch gerade einmal 30 Jahre her. Die globale Vernetzung existiert erst, seitdem es schnelles Internet und die damit verbundenen Portale zur Kommunikation gibt.
  • Generelle Vereinfachung
    Die Digitalisierung macht diverse Punkte in unserem Leben einfacher. Viele Wege gehören der Vergangenheit an und können digital erledigt werden.

Nachteile der Digitalisierung

Der Vollständigkeit wegen zählen wir selbstverständlich auch die negativen Punkte auf, die die Digitalisierung mit sich bringt.

  • Cyberkriminalität
    Mit dem Aufkommen des Internets machten sich Cyberkriminelle immer wieder Sicherheitslücken zunutze und richteten immensen Schaden an. Daher ist es unglaublich wichtig, sich bestens gegen Betrüger zu schützen.
  • Verlorene Privatsphäre
    Durch das Abgeben von umfangreichen Informationen im Netz wieder jeder Nutzer ein Stück weit gläsern. Private Informationen bleiben zwar grundsätzlich privat, doch Datenpannen passieren selbst bei den professionellsten Unternehmen.

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