KI für das Marketing: Adobe geht neue Wege

Nun hat Adobe den nächsten Schritt der KI-Strategie angekündigt: Das Unternehmen bringt neue KI-Agenten auf den Markt, die dann in weiterer Folge zentrale Aufgaben im Marketing und im Kundenerlebnismanagement übernehmen sollen. Das Ziel von Adobe ist, die oftmals komplexen Marketing-Workflows zu automatisieren und Unternehmen dabei zu unterstützen, personalisierte Kundenerlebnisse einfacher und effizienter zu organisieren.

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Für Adobe ist dieser Schritt aber mehr als nur eine Produktneuheit. Das Unternehmen spricht von einer „grundlegenden Veränderung der Art und Weise, wie Unternehmen Kundenerlebnisse und Marketingkampagnen entwickeln, bereitstellen und optimieren“. Welche Botschaft damit vermittelt wird? Wer im digitalen Wettbewerb bestehen will, der braucht künftig KI-Systeme, die eigenständig Prozesse übernehmen und nicht mehr nur beratend im Hintergrund stehen.

Was die neuen Agenten leisten sollen

Der Kern der Ankündigung nennt sich Agent Orchestrator. Diese Plattform ist die Steuerzentrale für alle Agenten, die entweder direkt von Adobe entwickelt oder von externen Partnern eingebunden werden. Das Herzstück bildet eine Reasoning-Engine, die in natürlicher Sprache gegebene Befehle versteht und dann in konkrete Aktionen übersetzt. Was das für die Marketing-Teams bedeutet? Statt komplizierter Einstellungen können Aufgaben wie „erstelle eine neue Zielgruppe“ oder „optimiere die Conversion-Rate dieser Kampagne“ direkt an den Agenten übergeben werden.

Adobe führt damit gleich mehrere Agenten mit unterschiedlichen Schwerpunkten ein, weshalb unterschiedliche Aufgabenbereiche abgedeckt werden können. Das beginnt bei der Analyse über die Optimierung bis hin zum Support. So soll der Audience Agent die Zielgruppen in kürzester Zeit erstellen und anpassen können, während hingegen der Journey Agent komplexe Customer Journeys kanalübergreifend plant und automatisiert. Der Experimentation Agent analysiert Testergebnisse und liefert Prognosen zu Conversions, während der Data Insights Agent Trends visualisiert und Vorhersagen für künftige Kundeninteraktionen trifft. Mit dem Site Optimization Agent lassen sich zudem Probleme mit der Performance früher auf Websites erkennen und können dadurch schneller behoben werden. Der Product Support Agent ist des Weiteren auf die Verbesserung von Kundenservices spezialisiert.

Tatsächlich ist die Zahl der Unternehmen, die mit KI im Bereich Support arbeiten, stark gestiegen. Hat man eine Frage oder ein technisches Problem, dann nimmt man in der Regel zuerst Kontakt mit einem Chat Bot auf. Etwa im Online Shop, wenn man eine Frage zu einem Produkt oder dem Versand hat. Aber auch im Bereich Online Glücksspiel sind immer häufiger Chat Bots aktiv. Auch in Casinos, beispielsweise auf jenen, die hier angeführt sind: https://www.cardplayer.com/de/casinos/bonus-crab-casinos, kommt die KI im Bereich Support zum Einsatz. Aber die KI versucht auch individuelle Angebote für Glücksspielfans zu kreieren und achtet darauf, ob der Spieler ein auffälliges Verhalten an den Tag legt. Also auch hier gibt es durchaus verschiedene Schwerpunkte.

Alle Agenten sind eng mit bestehenden Adobe-Anwendungen verzahnt. Dazu gehören etwa die Real Time Customer Data Platform, der Experience Manager, der Journey Optimizer oder auch Customer Journey Analytics verzahnt. Aus diesem Grund sind sie unmittelbar in die Tools integriert, die in vielen Marketingabteilungen bereits zum Standard gehören.

Zusammenarbeit über Ökosysteme hinweg

Damit die KI-Agenten nicht isoliert nebeneinander existieren, hat Adobe das Agent2Agent-Protokoll (A2A) entwickelt. Dadurch können die KI-Agenten direkt miteinander kommunizieren, wobei das Ökosystem keine Grenze ist – die Kommunikation ist also auch über verschiedene Ökosysteme möglich.

Adobe will auf diese Art und Weise verhindern, dass Unternehmen in Abhängigkeiten geraten und setzt bewusst auf Interoperabilität. Partnerschaften mit Unternehmen wie Google Cloud, PwC, Cognizant, Omnicom, Medallia, VML und Havas sollen zusätzlich sicherstellen, dass die KI-Agenten branchenspezifisch angepasst und in bestehende Workflows integriert werden können.

Hintergrund: Warum Adobe auf KI-Agenten setzt

Die Einführung der KI-Agenten kommt nicht zufällig. Der Markt für Generative KI und Automatisierungslösungen wird immer größer. Laut einer aktuellen Studie von McKinsey könnten KI-Anwendungen in den nächsten zehn Jahren bis zu 4,4 Billionen US Dollar an jährlicher Wertschöpfung freisetzen. Besonders stark betroffen sind Marketing und Kundenservice, wo repetitive Aufgaben dominieren, die sich automatisieren lassen. Schon heute geben laut einer Umfrage von Salesforce über 60 Prozent der Marketer an, dass sie KI in irgendeiner Form einsetzen. Die Tendenz ist klar steigend.

Adobe selbst hat in den letzten Jahren massiv in die KI-Forschung investiert. So hat man etwa Adobe Firefly eingeführt, eine Bild-KI für Kreative. Mit den neuen KI-Agenten verschiebt sich aber der Fokus nun stärker in Richtung Business-Anwendungen. Jetzt geht es nicht mehr nur darum, Texte und Bilder zu erstellen, sondern man will Workflows automatisieren, die bislang nur manuell koordiniert werden können.

Chancen und mögliche Risiken

Der Einsatz der KI-Agenten eröffnet für Unternehmen völlig neue Möglichkeiten. Auf einmal können Kampagnen in Echtzeit angepasst werden, ohne dass jedes Detail von Hand überprüft werden muss. Zudem sinkt die Fehlerquote, während Effizienz und Geschwindigkeit steigen. Zugleich sorgt die Anbindung an bestehende Datenplattformen auch dafür, dass Entscheidungen auf einer breiteren Informationsbasis getroffen werden können.

Aber es geht auch um Transparenz und Kontrolle. Wenn die KI-Agenten zunehmend eigenständig Entscheidungen treffen, dann müssen Unternehmen auch sicherstellen, dass diese nachvollziehbar und im Einklang mit Datenschutzrichtlinien stehen. Adobe hat bereits betont, dass die Systeme so konzipiert sind, dass menschliche Nutzer jederzeit eingreifen und Ergebnisse überprüfen können.

Ein Blick in die Zukunft

Der Start der KI-Agenten markiert für Adobe tatsächlich nur den Anfang. Denn die Branchenkenner gehen davon aus, dass die Plattform Schritt für Schritt erweitert wird. Möglich sind künftig auch agentenübergreifende Automatisierungen, bei denen beispielsweise ein Experimentation Agent automatisch neue Zielgruppen an den Audience Agent weitergibt, während der Site Optimization Agent parallel Anpassungen an der Website vornimmt. Dadurch kann Adobe die Rolle als führender Anbieter von Marketing-Software nicht nur festigen, sondern auch weiter ausbauen.

Ob sich die KI-Agenten am Ende aber in der Praxis durchsetzen werden, das hängt unter anderem von der Akzeptanz in den Unternehmen ab. Doch die Richtung ist eindeutig vorgegeben: Marketing wird in den kommenden Jahren stärker automatisiert, intelligenter und datengetriebener sein.

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