Preisexplosion: DRAM-Preise schnellen noch weiter nach oben

16 GByte DDR5-RAM kosten mittlerweile in der Regel über 100 Euro

Wir hatten bereits aufgegriffen, dass die Preise für DRAM aktuell immer weiter steigen. Inzwischen ist ein neuer Höhepunkt erreicht, denn 16 GByte DDR5-Arbeitsspeicher liegen bei einem Kurs von mindestens 100 Euro, wenn man sich bei namhaften Anbietern umsieht. Wer preislich darunter landen will, findet bestenfalls No-Name-Shops mit entsprechenden Angeboten oder zunächst nicht lieferbare Kits und Module.

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32 GByte DDR5-RAM liegen aktuell bei mindestens 200 Euro und die Tendenz ist immer noch steigend. Das ist ein harter Schlag für diejenigen, die in der nächsten Zeit geplant hatten, ihren PC aufzurüsten. Als Vergleich: Zum Jahresbeginn konnte man 64 GByte spieltauglichen, also schnellen, DDR5-RAM von Herstellern wie G.Skill und anderen noch für unter 250 Euro ergattern. Derzeit horten allerdings selbst Hersteller wie Lenovo große RAM-Mengen, den sie für Komplett-PCs und Notebooks benötigen.

Trotz des hohen Preisniveaus versuchen sich derzeit wohl viele Hersteller aus Taiwan an Hamsterkäufen, da sie noch größere Preissprünge erwarten. Dazu zählen offenbar auch namhafte Anbieter wie z. B. Asus, AsRock oder MSI. Für die Lieferengpässe ist weiterhin der KI-Hype verantwortlich. So haben die dominierenden Speicherhersteller Samsung, SK Hynix und Micron große Teile der Fertigung auf HBM umgestellt, um OpenAI und Co. für ihre Datenzentren beliefern zu können. Dadurch ist weniger DDR5-RAM verfügbar.

In einigen Datenzentren landet auch der effiziente LPDDR5X-RAM, den man sonst aus Notebooks, Tablets und Smartphones kennt. Mit einer Entspannung des Marktes ist jedenfalls für die nächsten Monate leider nicht zu rechnen.

Quelle: Heise

André Westphal

Redakteur

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