Rund um Intels kommende Desktop-Prozessoren „Nova Lake-S“ tauchen weiterhin neue Gerüchte auf. Demnach soll Intel ausgewählten Core Ultra 400K Modellen einen enorm vergrößerten Last-Level-Cache (LLC) spendieren. Die Rede ist von bis zu 144 MByte „Big LLC“, was einen der größten Cache-Blöcke darstellen würde, die Intel jemals auf einer Consumer-Desktopplattform eingesetzt hat. Allerdings deutet derzeit alles darauf hin, dass dieses Feature nur einzelnen CPU-Modellen vorbehalten sein wird.
Im Sommer wurde bereits berichtet, dass Intels Nova Lake 10 bis 60 Prozent schneller werden soll, unter anderem wegen des deutlich größeren internen Pufferspeichers bLLC. Mit solchen Prozessoren würde Intel AMDs Ryzen X3D CPUs angreifen, die dank ihres „3D V-Cache“ seit der Ryzen 5000 Serie die Performance-Krone beim PC-Gaming innehaben.
Sollten sich die jetzt vom bislang relativ verlässlichen X-Leaker Jaykihn genannten Information bewahrheiten, verfolgt Intel damit eine klare Strategie: Mehr Siliziumressourcen für die Modelle, die sie am stärksten ausreizen können. Ein deutlich größerer LLC erlaubt es, wesentlich mehr Daten direkt auf dem Chip zu halten. Das reduziert Latenzen und verringert die Anzahl externer Speicherzugriffe – ein entscheidender Vorteil, da moderne CPU-Kerne immer breiter werden, komplexere Scheduling-Mechanismen nutzen und zunehmend auf konstante Datenverfügbarkeit angewiesen sind. Nova Lake-S wird allgemein mit deutlichen IPC-Gewinnen und besserer Effizienz erwartet; eine erweiterte Cache-Struktur würde diese Ziele gerade bei anspruchsvollen Workloads unterstützen.
Auch Gamer und Enthusiasten könnten von diesem Schritt profitieren. Spiele-Engines, die große Datenmengen regelmäßig erneut laden – etwa bei Weltstreaming, Physiksimulationen oder Asset-Abfragen – gewinnen traditionell von größeren Caches. Ebenso dürfte der Vorteil bei Content-Creation-Tasks sichtbar werden, etwa beim Kompilieren, Rendering, Encoding oder datenintensiven Analyseprozessen. Andere Hersteller haben bereits vorgemacht, wie effektiv Cache-fokussierte Designs sein können; mit 144 MByte würde Intel eines seiner ambitioniertesten Cache-Upgrades überhaupt umsetzen.
Noch fehlen jedoch offizielle Details. Unklar bleibt, wie Intel die Produktpalette genau segmentieren will und ob das 144-MByte-Feature einige ausgewählten Prozessormodellen vorbehalten ist – ähnlich den Ryzen X3D von AMD. Auch Informationen zu Die-Konfiguration, thermischen Auswirkungen oder Preisen stehen aus. Dennoch fügt sich das Gerücht gut in Intels aktuelle Ausrichtung ein – nämlich die Stärkung der On-Chip-Speicherarchitektur, um mit den immer komplexeren Rechenpipelines der nächsten CPU-Generation Schritt zu halten.
Zudem wird Nova Lake erst im nächsten Jahr erwartet, zunächst kommt der Arrow Lake Refresh. Details zu Intels neuen „Core Ultra Plus“ waren erst kürzlich aufgetaucht. Demnach erhalten die letzten LGA1851-CPUs leichte Taktanpassungen, aber vereinzelt auch mehr Kerne.
Quelle: Jaykihn @ X

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