
Wie erwartet hat ATI heute am ersten Tag der Games Convention in Leipzig eine Reihe neuer Grafikkarten vorgestellt. Neben Radeon X1950 XTX und X1950 CrossFire im High-End Bereich gehören auch Radeon X1650 Pro und X1300 XT im Mainstream-Segment dazu. Das neue Flaggschiff ist ein System mit zwei Radeon X1900 XTX, die im Parallelbetrieb schneller sein sollen als ein Quad-SLI System mit zwei Dual-Chip GeForce 7950 GX2 Grafikkarten.
Die Radeon X1950 basieren auf dem R580+ Grafikchip, der sich vom R580 der Radeon X1900 Serie lediglich durch seine Unterstützung von GDDR4 SDRAM unterscheidet. Die Spezifikationen mit 16 Pixel Pipelines, 48 Pixel Shader und 8 Vertex Shader Einheiten sind gleich geblieben. Auch der Chiptakt der Radeon X1950 XTX unterscheidet sich nicht von der Radeon X1900 XTX und liegt weiterhin bei 650 MHz. Der Speichertakt wurde aber deutlich erhöht, von 775 auf 1000 MHz. Das erhöht die Leistungsfähigkeit besonders in hohen Auflösungen und bei höherer Bildqualität (Full-Scene Anti-Aliasing und/oder anisotrope Filterung), bei der eine höhere Speicherbandbreite benötigt wird. Dadurch soll die Radeon X1950 XTX um bis zu 18% schneller sein als eine X1900 XTX und sogar um bis zu 90% schneller als eine GeForce 7900 GTX.
Der Kühler wurde beim neuen Modell komplett erneuert und funktioniert nach dem bekannten Prinzip der VGA-Kühler von Arctic Cooling, bei denen die Warmluft aus dem Gehäuse befördert wird. Durch eine niedrige Lüfterdrehzahl soll der Betrieb enorm leise sein.
Statt der in der Vergangenheit nicht unüblichen 500 oder sogar 600 Euro für ein neues Grafikkarten-Topmodell setzt ATI bei der Radeon X1950 XTX „nur“ 400 Euro an. Das erhöht den Druck auf nVidia – zumindest bis zur nächsten Preissenkung des Konkurrenten.
Für den Dual-Betrieb benötigt der Anwender die Radeon X1950 CrossFire, weil die für das Zusammensetzen der von zwei Grafikkarten erzeugten Bilder benötigte Composition Engine noch nicht in den R580+ Grafikchip integriert wurde. Man ist also auf das bekannte Setup mit dem externen Dongle angewiesen. Die Radeon X1950 CrossFire läuft ebenfalls mit 650/1000 MHz und kostet auch 400 Euro. Beide X1950 Modelle sind mit 512MB Speicher ausgestattet und unterstützen Dual-Link DVI sowie HDCP.
Daneben hat ATI noch die 256MB-Version der Radeon X1900 XT sowie die Radeon X1650 Pro und die Radeon X1300 XT angekündigt. Die Radeon X1900 XT 256MB unterscheidet sich vom schon lange erhältlichen 512MB-Modell nur durch den etwas kleineren Speicher – und den Preis. Während die X1900 XT 512MB meistens immer noch über 300 Euro kostet, liegt die offizielle Preisempfehlung für die Radeon X1900 XT 256MB bei 250 Euro.
Radeon X1650 Pro und X1300 XT sollen dagegen das Niedrigpreissegment aufmischen. Die X1650 Pro stellt ATI mit einem Preis von 89 Euro gegen die GeForce 7600 GS, die laut ATI um bis zu 40% langsamer sein soll. Die Radeon X1300 XT ist mit 79 Euro noch etwas günstiger und wird gegen die GeForce 7300 GT positioniert. Nach Ansicht von ATI ist die X1300 XT um bis zu 75% schneller als das nVidia-Modell.
Alle neuen Grafikkarten von ATI sollen ab Mitte September im Handel erhältlich sein.
Quelle: Eigene
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