Heutige Unternehmen überschlagen sich auf ihren Online-Portalen geradezu mit Begriffen wie „Corporate Social Responsibilty“, „Corporate Citizenship“ oder zu deutsch „Unternehmens-Verantwortung“. Dass dahinter meist in erster Linie Marketing-Absichten stehen, ist dem kritischen Leser in der Regel bekannt. Auch Apple wirbt auf seiner Website mit beinahe noblen ethischen Codes, die auch für die Zulieferer des Unternehmens gelten sollen. Ein ehemaliger Foxconn-Manager hält davon jedoch wenig und kritisiert das amerikanische Unternehmen gegenüber der New York Times scharf.
So erklärt der Manager, der lieber anonym bleiben will: „Apple hat sich niemals für etwas anderes interessiert als die Verbesserung seiner Produktqualität und die Senkung der Herstellungskosten.“ Allerdings kann man natürlich aus betriebswirtschaftlicher Sicht lange darüber streiten, ob Apple tatsächlich auch für die Arbeitsbedingungen bei seinen Partnern verantwortlich ist. Zumindest stört den ehemaligen Foxconn-Manager offenbar die vermeintliche Augenwischerei Apples: „Die Gesundheit der Arbeiter liegt außerhalb von Apples Interessengebieten.“
Die Aussagen des früherne Foxconn-Managers ändern nichts daran, dass Apple auf seinem Unternehmens-Portal Richtlinien für seine Zulieferbetriebe öffentlich macht. Offen ist jedoch, wie Apple seine Zulieferer hinsichtlich der theoretischen Leitbilder in der Praxis überprüft.
Hier sollte man allerdings zu Apples Gunsten erwähnen, dass andere Partner Foxconns vermutlich sehr ähnlich agieren. Auch wenn der ehemalige Foxconn-Manager speziell Apple angreift, träfe diese Kritik vermutlich auch auf etliche weitere Firmen zu.
Quelle: TomsHardware
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