
Cevat Yerli, Mitbegründer des deutschen Spieleentwicklers Crytek („Crysis 2“), glaubt, dass die nächste Konsolengeneration die letzte ihrer Art sein wird. Yerli prophezeit, dass Smartphones und Tablets klassische Konsolen ablösen, während sich der PC weiter als Spieleplattform für High-End-Liebhaber halten wird. Doch das Gros der Spieler zocke eher mal eben zwischendurch eine Stunde und setze sich nicht eine ellenlang an die Installation, um danach acht Stunden am Stück reinzuhauen. Entsprechend erwartet Yerli bei den kommenden Microsoft- und Sony-Konsolen stagnierende Verkaufszahlen.
Crytek selbst engagiert sich folglich zunehmend im Mobile-Bereich – der Titel „Fibble“ ist hier ein Beispiel. Yerli erklärt, mittlerweile sei im Konsolensegment das Ende der Fahnenstange erreicht, was die Entwicklungskosten und Verkaufserlöse angehe. Im Smartphone- und Tabletsegment lasse sich aufgrund der niedrigeren Preise, Modellen mit Werbefinanzierung und der kürzeren Entwicklunszyklen besser kalkulieren. Der PC profitiere wiederum davon, dass keine Lizenzgebühren an Hersteller wie Microsoft, Nintendo oder Sony fällig seien.
Streamingangebote wie OnLive oder Gaikai bewertet Yerli dagegen eher skeptisch und bezweifelt den Sinn: So sei bei Casual Games ohnehin keine aufwändige Hardware nötig und der Bedarf zu streamen entfalle. Bei aufwändigen Core-Games, wie eben „Crysis 2“, müsse man aber Kompromisse bei der Grafik eingehen, da die Videostreams mit Kompressionsartefakten und Latenzen zu kämpfen hätten. Yerli kommentiert dies süffisant: „Das ist so, als wenn man ‚Avatar: Aufbruch nach Pandora‘ in Low-Res auf Youtube anschauen würde.“
Quelle: Golem
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