
Laut dem Microsoft-Entwickler Mark Russinovich könnte Microsoft Windows irgendwann auch als Open-Source-Projekt freigeben: „Das ist definitiv möglich. Wir haben es jetzt mit einem neuen Microsoft zu tun“, erklärt Russinovich. Letzterer ist bei Microsoft als „Technical Fellow“ beschäftigt und eine der Schlüsselfiguren in der Weiterentwicklung des Betriebssystems. Laut dem Entwickler müsse Microsoft mit der Open-Source Realität leben und sie sogar begrüßen lernen: Etwa arbeiten 20 % der Computer, die auf den Cloud-Computing-Dienst Azure zugreifen, mittlerweile mit Linux.
Russinovich bestätigt, dass man intern hitzige Debatten über sowohl Windows an sich als Plattform als auch Open Source generell führe. Natürlich werde man Windows nicht heute und nicht morgen mit all einem Quellcode freigeben. Aber die Zukunft sei offen. Für Microsoft läge der Gewinn eines offenen Windows darin, dass sich das Betriebssystem auf noch mehr Geräte ausbreiten könnte und man mit Erweiterungen und Programmen Umsatz erwirtschaften könnte. Das offene, kostenlose Windows wäre dann sozusagen die Basis, um weitere Anwendungen und Services zu verkaufen. Ein Modell, das in seinem Satz dem von Google Android ähnelt.
Entwickler und Analysten haben die Ansprache des Microsoft-Entwicklers, die auf einer Konferenz für Geschäftskunden stattgefunden hat, sehr positiv aufgenommen. Vor zwei Jahren wären derartige Gedankengänge unter Steve Ballmer noch unmöglich gewesen. Doch jetzt habe man es mit einem kreativeren und moderneren Microsoft zu tun, was im Sinne aller sei.
Quelle: Wired
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