DX12: Radeon & GeForce parallel

DirectX 12 Spiel im gemischten VGA-Modus angetestet

Mit DirectX 12 ist es offiziell möglich, Grafikkarten unterschiedlicher Klassen und Hersteller parallel in einem PC zu betreiben. AnandTech hat dies nun anhand einer Vorabversion des DX12-Spiels Ashes of Singularity und verschiedenen Radeon und GeForce Grafikkarten getestet – mit teilweise überraschenden Ergebnissen.

Anzeige

Der Explicit Multiadapter Unlinked Modus von DirectX 12 erlaubt Kombinationen wie Radeon R9 Fury X und GeForce GTX 980 Ti, dedizierte Grafikkarte mit in der CPU integrierten Grafikeinheit oder auch eine GeForce GTX 680 mit einer Titan X. Die Firma Oxide hat AnandTech eine spezielle Vorabversion ihres kommenden Spiels Ashes of Singularity zur Verfügung gestellt, bei dem dieser DX12-Modus aktiviert ist, um genau diese Szenarien zu testen. DX12-Entwickler müssen diesen Modus übrigens explizit in ein Spiel einbauen, DX12-Games unterstützen das nicht automatisch.
Die Alpha-Version von Ashes verwendet für den Multiadapter-Modus das „Alternate Frame Rendering“, bei dem die Grafikkarten jedes darzustellende Bild abwechselnd berechnen.
Interessanterweise zeigte die Kombination aus AMD Radeon R9 Fury X und Nvidia GeForce GTX 980 Ti das beste Ergebnis – wobei es auch Unterschiede gibt, welches Modell als Primärkarte eingestellt ist. Bei der Auflösung von 2560×1440 Pixeln konnte eine Titan X als Zweitkarte neben der GeForce GTX 980 Ti nur 46 % mehr Leistung erzeugen. Die o.g. AMD-Nvidia-Kombination erhöhte das Ergebnis gegenüber einer einzelnen Grafikkarte dagegen um 68 bis 75 %. Ist die AMD-Karte die Erstkarte, waren die Ergebnisse etwas höher als mit dem Nvidia-Modell als Primärkarte.
Zum Vergleich: Reines SLI oder CrossFire mit zwei gleichen Grafikkarten bringt in diesem Spiel rund 80 % mehr Leistung.
Erhöht man die Auflösung auf 4K, sind die Leistungsgewinne prozentual ähnlich. Die Kombination aus Radeon R9 Fury X und GeForce GTX 980 Ti (mit dem AMD-Modell als Erstkarte) bringt weiterhin das beste Ergebnis: rund 65 % mehr Performance gegenüber einer einzelnen Fury X oder GTX 980 Ti.
AnandTech hat daneben auch noch den Test mit zwei älteren Grafikkarten gemacht. Im Gegensatz zu den moderneren Modellen gibt es hier deutliche Unterschiede je nachdem, welche Grafikkarte die primäre ist. Nimmt man eine Radeon HD 7970 als Erstkarte und steckt eine GeForce GTX 680 dazu, steigt das Ergebnis um rund 55 %. Macht man es umgekehrt, wird das Resultat aber sogar schlechter als mit nur einer Grafikkarte!
Die Ergebnisse sind noch mit großer Vorsicht zu betrachten, da sie auf einer Alpha-Version eines DX12-Spiels basieren und auch die Multiadapter-Unterstützung nach Angaben der Entwickler noch in einem sehr frühen Stadium steckt. Trotzdem ist es natürlich sehr interessant zu sehen, dass die Kombination aus einer Radeon und einer GeForce Grafikkarte zu einem ordentlichen Plus an Performance führt!

Weitere Informationen und detaillierte Ergebnisse findet ihr bei AnandTech.

Radeon & GeForce parallel
Ashes of Singularity Screenshot
Ashes of Singularity Screenshot
Resultate bei 2560x1440
Resultate bei 4K

Quelle: AnandTech

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert