
Es gibt immer mal wieder Meldungen, dass Nvidia in das Geschäft mit Prozessoren einsteigen wird. Genährt werden diese Gerüchte z.B. dadurch, dass Nvidia viele ehemalige Mitarbeiter vom ehemaligen CPU-Entwickler Transmeta eingestellt hat. In einem Interview hat Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang dies nun deutlich dementiert. Außerdem widersprach er Berichten, dass Nvidia möglicherweise Chips bei Globalfoundries fertigen lässt, den Chipfabriken von AMD.
Nvidias Geschäft mit Mainboard-Chipsätzen ist rückläufig, u.a. weil man keine Lizenz für die aktuellen Prozessorserien von Intel bekommen hat. Nvidia hat deshalb auch zugelassen, dass die Multi-Grafikkarten-Technik SLI auf Mainboards mit Intel X58 und P55 Chipsätzen verwendet werden darf.
Jedenfalls soll dies nach Ansicht von Marktbeobachtern einer der Gründe sein, warum Nvidia auch eigene Prozessoren herausbringen sollte, nämlich um sein Geschäft mit Chipsätzen nicht zu gefährden.
Auf die Frage, ob an diesen Gerüchten etwas dran sei, erklärte Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang: „Nein. Nvidias Strategie ist sehr, sehr klar. Da bin ich ganz offen. Jetzt – und mehr als je zuvor – müssen wir uns auf visuelles und paralleles Computing konzentrieren.“
„Unsere Strategie ist, die GPU (Graphics Processing Unit) auf alle möglichen Plattformen zu erweitern, um zu wachsen“, sagte Huang weiter. „GPUs in Servern für Parallelverarbeitung, für Supercomputing – und Cloud-Computing mit unseren GPUs ist eine fabelhafte Wachstumschance – und Streaming Video.“
Mit Bezug auf den Nvidia Tegra Chip für mobile Geräte wie z.B. Microsoft Zune HD fügte Huang hinzu: „Und außerdem wollen wir die GPUs in Plattformen mit dem niedrigsten Stromverbrauch bringen, den wir uns vorstellen können, und mobile Computernutzung damit nach vorn treiben.“
Nachdem Jen-Hsun Huang letzte Woche bei der Präsentation der Quartalsergebnisse gesagt hatte, dass ihnen Produktionspartner TSMC nicht genug Kapazitäten bei der Chipfertigung einräumt, wurde er auch danach gefragt, ob er sich vorstellen können, Nvidia-Chips bei Globalfoundries herstellen zu lassen, AMDs im letzten Jahr ausgegliederter Produktionsfirma. „Globalfoundries ist eine AMD Fabrik, richtig?“, meinte Huang darauf. „Globalfoundries ist AMDs Fabrik. Unsere Strategie ist TSMC.“
Quelle: CNet
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