Supercomputer ohne RAM überraschen

Flash-Speicher springt ohne Leistungseinbußen ein

Forscher des amerikanischen Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben einen Weg gefunden Supercomputer bzw. Datenzentren für Big Data zu entwickeln, die ohne traditionellen Arbeitsspeicher auskommen könnten. Stattdessen springt Flash-Speicher ein – laut den Wissenschaftlern ohne dabei Leistung zu opfern. Vorteile seien geringere Kosten bei der Anschaffung und mehr Energieeffizienz. Bisher war das Problem, dass Flash-Speicher regulär deutlich langsamer ist als traditioneller RAM. Doch genau hier setzen die MIT-Mitarbeiter nun an.

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Zum einen hat man neue Techniken entwickelt, welche es erlauben schneller Daten vom Flash-Speicher abzurufen. Zum anderen stellte man aber fest, dass sich die Geschwindigkeit auch bei Verwendung traditionellen RAMs enorm verlangsamt, sobald die Daten bei aufgeteilter Berechnung nur ca. 5 % der Zeit auf Disks ausgelagert werden. Im Resultat fand man heraus, dass 40 Server mit 10 TByte RAM eine 10,5-TByte-Computation-Berechnung auch nicht besser ausführen konnten als 20 Server mit 20 TByte Flash-Speicher. Letztere verbrauchen aber wesentlich weniger Strom, was Betreibern in die Hände spielt.

Professor Arvind, Leiter der verantwortlichen Forschungsgruppe am MIT, mahnt jedoch, dass die Flash-Speicher in anderen Anwendungsszenarien weiterhin unterlegen sei und somit nicht etwa auf breiter Flur ein Ersatz für DRAM sein könnte. Bei bestimmten Anwendungsszenarien sei dies aber eben möglich.

Wer weiterführende Informationen (in englischer Sprache) zu den entwickelten Techniken mustern möchte, findet sie direkt auf der Website des MIT.

Quelle: MIT

André Westphal

Redakteur

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